Hamburg Towers gewinnen packenden EuroCup-Fight
„Türme“ behalten gegen Hapoel Jerusalem die Nerven
In der heimischen InselPark Arena entwickeln sich die Hamburg Towers mittlerweile zu einem Favoritenschreck. Nachdem bereits Ankara dem Hamburger Mannschaftsgeist zum Opfer gefallen war setzte sich das Team von Head Coach Benka Barloschky nun auch gegen den Tabellen-Zweiten durch. In einem bis zur letzten Sekunde packenden EuroCup-Fight haben die Hamburg Towers den Hapoel Jerusalem mit 82:80 geschlagen. Die „Türme“ behielten in der hektischen Schlussphase die Nerven. Bei den Gästen hatten am Ende drei Spieler die Grenze von fünf persönlichen Fouls erreicht. Jaizec Lottie lief in der Schlussphase zur Hochform auf und war mit 18 Punkten Hamburgs bester Schütze. Kur Kuath schaffte mit 14 Punkten und 11 Rebounds ein DoubledDouble. Bei Jerusalem stach Jared Harper mit 26 Punkten heraus.
Benka Barloschky konnte bis auf Zsombor Maronka aus sein komplettes Team zurückgreifen, während Gäste-Coach Yonatan Alon nur mit einer 10er-Rotation angereist war. Jerusalem wollte mit dem achten Sieg Anschluss zur Tabellenspitze halten, während die Hamburger mit zwei Siegen am Tabellenende lagen.
Hamburg legt vor, Harper kontert
Die Partie war von Anfang an mit hoher Intensität geladen. Kur Kuath sorgt in der Anfangsphase mit 6 Punkten für eine knappe Führung der Hamburger. Aber besonders Jared Harper treibt sein Team unermüdlich an und sorgt nach acht Minuten mit einem Distanzwurf für die erste Führung für die Gäste. Niklas Wimberg (12 Punkte, 5 Rebounds) erzielt am Ende des ersten Viertels den Anschluss.
Emotionaler Fight auf Augenhöhe
Die Partie bleibt auch in der Folge eng. Mitte des zweiten Viertels können sich die Hamburger auf fünf Punkte absetzen. In manchen Phasen ist das Spiel etwas wild, da beide Teams mit viel Emotionen dabei sind. Das geht manchmal auf die Genauigkeit, sorgt aber für einen intensiven, offenen Fight. Hapoel Jerusalem lässt überraschender Weise an der Freiwurf-Linie einiges liegen. Währen die Hamburger nahezu 80 Prozent ihrer Freiwürfe verwandeln, treffen die Gäste nur 60 Prozent. Zudem sind vor der Pause mit Gabriel Chachashvili (7 Punkte, 8 Rebounds) und Chris Johnson (6 Punkte, 5 Rebounds) bereits zwei Spieler mit drei persönlichen Fouls vorbelastet. Die Teams gehen mit einem Unentschieden in die Pause.
Jerusalem mit schwacher Freiwurfquote und vielen Fouls
Gleich nach dem Seitenwechsel kassiert Chachashvili sein viertes persönliches Foul. Dennoch verteidigen die Gäste zunächst eine knappe Führung. Derek Ogbeide (10 Punkte, 14 Rebounds) räumt unter den Korb einiges ab. Die Hamburg Towers scheinen in der Folge aber die besseren Karten zu haben, versäumen es aber, einen stabileren Vorsprung herzustellen. Angetrieben von Jared Harper wirft auch Jerusalem alles in die Waagschale. Jared Grey (4 Punkte) sorgt am Ende des dritten Viertels noch für zwei Glanzpunkte So gehen die Gastgeber mit einer knappen Führung ins Schlussviertel.
Jaizec Lottie dreht auf
Die Begegnung steht auf Messers Schneide. Die Hamburger haben fast über das gesamte Viertel die Nase leicht vorn, aber eine Minute vor dem Ende sogen sorgen Jeremy Morgan (7 Punkte, 5 Rebounds) und Johnson mit einem Distanzwurf für die knappe Gäste-Führung. Jaizec Lottie ist in dieser Phase kaum zu bremsen. Dabei spielt er nicht nur die Defensive der Göste schwindelig, sondern macht auch mit zwei Blocks auf sich aufmerksam. Mit seiner Wendigkeit stellt er die physisch überlegene Defensive Jerusalems in dieser Phase vor große Aufgaben. Die weiß sich häufig nur mit Fouls zu wehren. So haben in der entscheidenden Schlussphase neben Chachashvili auch Johnson und Morgan ausgefoult. Die Hamburger bleiben bei sich und lassen sich von der Hektik nicht anstecken. Nachdem Lottie mit einem unwiderstehlichen Lauf durch die Göste-Abwehr die Führung zum 81:80 herstellt, lässt zwar Kuath die Entscheidung an der Freiwurflinie zunächst liegen, aber Wimberg erzielt 2,5 Sekunden vor dem Ende die Zwei-Punkte-Führung für die Gastgeber. Der letzte Angriff von Hapoel bleibt ohne Erfolg.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Nachdem die Hamburg Towers im Jahresendspurt ihren dritten EuroCup-Sieg feiern konnten, steht bereits am Sonnabend, dem 21. Dezember gegen die RIESEN Ludwigsburg das nächste Heimspiel an. Die haben mit den Niners Chemnitz und ALBA Berlin gerade zwei Top-Teams aus der BBL geschlagen und liegen mit sechs Siegen auf dem 5. Tabellenplatz. Aber auch die Hamburger haben nach zwei Siegen in Folge eine breite Brust und wollen mit ihrem fünften Saisonsieg Anschluss an die Spitzengruppe finden.
oto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de