MJ – Das Michael Jackson Musical startet in Hamburg

02. Dezember 2024 00:18 contrast media Aktuelles,Musical,Veranstaltungen ,

Gefeierte Deutschland-Premiere im Theater an der Elbe

Hamburg ist um eine Musical-Attraktion reicher. Mit einer Laser-Show und roter Beleuchtung, die den gesamten Blick über den Hafen von den Landungsbrücken aus einhüllt, kündigt das Theater an der Elbe die Deutschland-Premiere von
MJ – Das Michael Jackson Musical an. Das Musical feierte feierte am 1. Februar 2022 am Neil Simon Theatre seine Broadway-Premiere und ist ab sofort auch in Hamburg zu sehen. Rund um die größten Hits des King of Pop ist es eine Hommage an das Leben und die Karriere des sensiblen Musikers und bringt seine ikonischen Tanzmoves auf die Bühne. Während die Songs in der Originalsprache bleiben, sind die Dialoge in deutsch gesprochen.

Das Musical konzentriert sich auf Michael Jacksons kreativen Prozess während der Vorbereitung seiner „Dangerous“-Welttournee im Jahr 1992. In der Hauptrolle mit dem charismatischen Sänger Benét Monteiro zeigt es sowohl die intensive Arbeit an der Musik als auch die persönlichen Herausforderungen Jacksons auf, die seinen Aufstieg zum globalen Superstar begleiteten. Statt einer chronologischen Biografie wählt das Musical eine narrative Struktur, in der Rückblicke auf verschiedene Phasen seines Lebens, einschließlich seiner Kindheit mit den Jackson Five und seiner Solo-Karriere, eingebunden werden. Prince Damien übernimmt die als Rückblende laufenden Szenen bei den Jackson Five.

Die Jacksion Five und Motown

Dabei steht auch die Rolle des dominanten Vaters eine zentrale Rolle, der die Karriere seines Sohnes begleitet und mit den Jackson Five den ersten Vertrag beim Label Motown festmacht. Unter der Leitung von Berry Gordy entwickelte sich die Plattenfirma seit 1959 zu eine Hitschmiede in den USA. Dabei eroberte sie mit vom Soul geprägter Musik auch den weißen Massenmarkt. Seine Idee war es, rassistische Barrieren zu überwinden, indem er universelle Themen, eingängige Melodien und makellose Produktion nutzte. Damit trug er zur Transformation der afroamerikanischem Musik – in den 1950er und 60er Jahren in den USA „Race Music“ genannt – in den Mainstream bei.

Die Zusammenarbeit mit Quincy Jones

Mit der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Quincy Jones († 3. November 2024 in Los Angeles) emanzipierte sich Jackson von den stilistisch relativ eingefahrenen Bahnen Motowns und startete in eine neue Ära, die auch den grundlegenden Wandel in der Musikproduktion zu Beginn der 1980er Jahre einbezog. Aus der Zusammenarbeit entsprangen mit Off the Wall, Bad und Thriller einige der erfolgreichsten Alben Jacksons. Jones brachte seine langjährige Erfahrung als Produzent und Arrangeur ein, während Jacksons Vision, Perfektionismus und kreative Energie die Projekte antrieben. Jones half Jackson, seinen Sound zu definieren, und nutzte dabei moderne Produktionstechniken und ein Team erstklassiger Studiomusiker. Mit den künstlerischen Vorgaben prägten die beiden die Musik der 1980er maßgeblich.

Der King of Pop is back

Bei der Vorbereitung auf die Dangerous Tour im Jahr 1992 zeigt das Musical die fast selbstzerstörerische Akribie und den Perfektionismus Jacksons. Die nach der Tour aufkommenden Vorwürfe zum Kindesmissbrauch werden nicht erwähnt, aber seine zunehmende Abhängigkeit von Drogen. Michael Jackson musste nach einem Unfall durch Feuerwerkskörper bei einem Werbespot für Pepsi mit Schmerzen leben und entwickelte eine Sucht zum Narkosemittel Propofol. Die Einnahme von Medikamenten führte letztendlich auch im Juni 2009 – acht Tage vor dem Start seiner Abschieds-Tournee This is it – zum Tod des Musikers.

Das Musical umfasst über 25 der größten Hits wie Thriller, Billie Jean, Beat It, Man in the Mirror oder Smooth Criminal. Mit spritzigen Tanzszenen und einem durch multimediale Effekte wechselreichen Bühnenbild wird auch zu einem sehenswerten Event, das die Musik Michael Jacksons im neuen Licht aufleben lässt. Benét Monteiro repräsentiert den Star perfekt. Sowohl die zerbrechliche Persönlichkeit, als auch die beeindruckenden Tanzszenen wirken authentisch.

Foto: © Stage Entertainment

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