U4 Haltestelle am Grasbrook heißt Moldauhafen
Jury wählt den Namen aus 1500 Vorschlägen aus
Zur Erschließung des Stadtteils Grasbrook soll die U4 ab 2031 den Sprung über die Elbe schaffen und mit einer Haltestelle den dort lebenden und arbeitenden Menschen Zugang zum ÖPNV liefern. In einem Ideenwettbewerb sammelte die HOCHBAHN Hamburg rund 1500 Namensvorschläge für die Haltestelle, aus denen am Ende drei Namen zur Auswahl standen, die auch über Jahre praxistauglich sein sollten: Grasbrook, Prager Ufer oder Moldauhafen. Eine Jury hat dann den endgültigen Namen ausgewählt. Verkehrssenator Anjes Tjarks hat nun mit Vertretern der HOCHBAHN die Entscheidung bekanntgegeben, Die neue Haltestelle heißt nach dem 1887 erbauten Hafenbecken, an dem die Haltestelle liegt, Moldauhafen.
U4 Haltestelle schwebt über dem Moldauhafen
Im Rahmen der Versailler Verträge nach Beendigung des Ersten Weltkrieges
wurde der Hafen an die damalige Tschechoslowakei verpachtet, für die die Elbe den einzigen schiffbaren Zugang zum Meer darstellte. Nachdem der Hafenbetrieb eingestellt wurde und das Gebiet auf dem Grasbrook wurde für den Hamburger Hafen genutzt. Geblieben sind die Namen der Hafenbecken Prager Ufer, Melniker Ufer und Moldauhafen. Im Rahmen der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 kam die Idee auf, das Gebiet zu einem Wohnviertel umzugestalten. Die Spiele gingen an Paris, aber die Idee, den Stadtteil zu erschließen, blieb. In den kommenden Jahren sollen auf der rund 50 Hektar großen Fläche 3000 Wohnungen für etwa 6000 Menschen und 16 000 Arbeitsplätze entstehen.
Grasbrook wird urbanes Wohnviertel
Während das Hafentorquartier gewerblich geprägt bleibt, soll das nördliche Quartier rund um den Moldauhafen den zukünftigen Bewohnern vielfältige Formen einer sozialen Infrastruktur bieten. Die Haltestelle Moldauhafen sorgt dann für die Anbindung an den Nahverkehr, die eine schnelle Verbindung an die Innenstadt liefert. Dazu wird die U4 mit der jetzigen Endhaltestelle Elbbrücken über ein Stahlviadukt den Sprung über die Elbe wagen und die über dem Moldauhafen schwebende Haltestelle Moldauhafen anfahren.
„Das Ergebnis ist eindeutig. Die neue Haltestelle wird über dem Moldauhafen schweben. Der Name nimmt diesen Ort auf, betont aber auch die Verbindung zwischen U-Bahn und Hamburger Hafen, die so traditionsreich ist. Immerhin war die Entwicklung des Hamburger Hafens einer der entscheidenden Gründe, die U3 als historische Ringline zu bauen und damit den Grundstein für das Hamburger U-Bahn-Netz zu legen“, sagt Robert Henrich, der Vorstandsvorsitzende der HOCHBAHN.
Visualisierungen: © HOCHBAHN Hamburg, Das Beitragsfoto zeigt Robert Henrich und Anjes Tjarks bei der Enthüllung des Namens Moldauhafen: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de