Arantxa Rus gewinnt Hamburg European Open
Alexander Zverev gegen Laslo Djere im Finale am Rothenbaum
Arantxa Rus hat die die Hamburg European Open 2023 gewonnen. Sie hat mit Noma Noha Akugue die Überraschung des Turniers mit 6:0 7:5 überzeugend geschlagen. Mit der Niederlage der Lokalmatadorin ist ein Märchen des Turniers zu Ende geschrieben. Mit Kevin Krawietz und Tim Pütz hat auch das beste deutsche Doppel das Finale am Rothenbaum erreicht. Ein zweites Märchen wurde mit dem Final-Einzug von Alexander Zverev bei seinem Heimturnier weiter geschrieben. Er könnte nach 30 Jahren der erste deutsche Sieger bei dem Traditionsturnier werden. 1993 holte Michael Stich gegen Andrej Tschesnokow den Titel in die Hansestedt.
Grand Slam Stimmung am Rothenbaum
Mit Laslo Djere steht aber der Favoritenschreck des Turniers auf dem Platz. Er könnte aus Hamburger Sicht ein wahrer Spielverderber werden. „Er wird mein schwerster Gegner“, resümierte Alexander Zverev nach dem Spiel. Er hofft auch für morgen auf lautstarke Unterstützung des Heimpublikums, das die vor allem im zweiten Satz hochklassige Begegnung gegen Artur Fils begeistert verfolgte. Zverev hat es genossen: „Es war die beste Stimmung, die ich in Deutschland wahrgenommen habe, vor allem mit dem geschlossenen Dach.“ Das war während der Begegnung wegen eines Regengusses geschlossen worden, nachdem am Vormittag die Sonne schien.
Während er den ersten Satz mit 6:2 souverän für sich entschied, leistete der Franzose im zweiten Satz heftigen Widerstand. Zverev holte sich zwar gleich das erste Break, aber beim Stand von 6:4 wurde es noch einmal spannend. Die Erleichterung war groß, als Zverev mit einem Ball auf die Grundlinie seinen vierten Matchball verwandeln konnte: „Er hat auf einmal angegfangen, viel besser zu spielen und ich bin vor allem an der Grundlinie etwas gedropt.“ Zverev hat das Finale ohne Satzverlust erreicht.
Laslo Djere beendet Zauberstunde
Gegen den serbischen Finalgegner konnte er bisher zweimal gewinnen. Aber auch Laslo Djere hat mit Siegen gegen Tomas Etchevery und Lorenzo Musetti bereits gezeigt, dass er in guter Form ist. Dem Shooting Star des Turniers, Zhizhen Zhang ließ er wenig Möglichkeiten, seinen Zauberstab auszupacken. Er besiegte den Chinesen relativ humorlos mit 6:3 6:2
Arantxa Rus beendet Märchenstunde
Im Finale der Frauen konnte Arantxa Rus den ersten Satz klar mit 6:0 für sich entscheiden. Im zweiten Satz holte sich Noma Noha Akugue gleich das erste Break und zeigte, dass sie auf dem Niveau mithalten kann. Rus bestätigte aber die gute Form, die sie über das gesamte Turnier an den Tag gelegt hatte und spielte aber ihre größere Routine aus. Den Tie Break gewann sie mit 7:3. „Ich war sehr nervös,. Es war mein erstes WTA Finale“, so die 32-jährige Niederländerin und weiter: „Ich habe das Turnier vom ersten Tag an genossen.“ Damit feiert die 32-jährige Niederländerin ihren ersten Sieg in einem 500er Turnier.
Tim Pütz und Kevin Krawietz im Doppel-Finale
Tim Pütz und Kevin Krawietz konnten sich im Doppel Halbfinale klar mit 6:1 6:4 gegen Nikola Čačić und Victor Vlad Cornea durchsetzen. Im Finale stehen ihnen morgen die Belgier Sander Gille und Joran Vliegen gegenüber, die sich ebenfalls in zwei Sätzen gegen das österreichische Duo Alexander Erler und Lucas Miedler durchsetzte.
Morgen können sich die Besucher auf einen spannenden Finaltag freuen. Es sind noch einige Rest-Tickets für den Finaltag zu bekommen.
Foto Credit: Hamburg European Open/ Witters
Foto v.l.: Arantxa Sanchez Vicario, Noma Noha Akugue, Turnier-Botschafterin Andrea Petkovic , Arantxa Rus und Turnier-Direktorin Sandra Reichel.