Legenden kubanischer Musik im Hansa Theater
Das Havanna der 1950ger Jahre war ein Schmelztigel verschiedener Musikkulturen. Der traditionelle Son mischte sich mit westafrikanischer Rhythmik, lateinamerikanischen Musikformen wie Bolero, Samba und Rumba sowie einer Prise Jazz und unfassbarer Vitalität. Lange Jahre war die Musik in der Versenkung verschwunden, bis Ry Cooder 1997 ein Projekt mit von Juan de Marcos González ausgewählten Stars der Szene startete. Buena Vista Social Club wurde mit mehr als 8 Millionen Verkäufen eines der erfolgreichsten Musikprojekte der Zeit und wurde von Wim Wenders verfilmt. Das ab dem 9. Juni im HANSA -Theatersaal am Steindamm aufgeführte Varieté de Buena Vista bringt die Legenden wieder auf die Bühne.
Die damaligen Protagonisten waren Ibrahim Ferrer (1927–2005), Compay Segundo (1907–2003), Omara Portuondo (* 1930) und Pianist Rubén González (1919–2003). Mit Jesus „Aguaje“ Ramos, Pedrito Calvo Rojas und Fabián Garcia Caturla stehen echte Legenden, die das Ganze miterlebt haben, auf der Bühne des Hansa Theaters.
Eine verbrauchte Bar mit Piano, Kontrabass, Bläser und Gesang bildet die Szene für eine mitreißende Show aus Musik, Tanz und Akrobatik. Eine spritzige Bühnenshow mit Songs wie lagrimas negras, Dos gardienas, aber auch Interpretationen von Oye como va oder Put a Spell on You untermalt von Geschichten zu den Wurzeln kubanischer Musik bringen das Lebensgefühl der Karibik direkt an die Elbe.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de