Musical HAMILTON feiert Premiere
Erste fremdsprachige Version des Broadway-Erfolgs im Stage Operettenhaus
Mit Standing Ovations ging gestern vor 1400 Gästen im Stage Operettenhaus die Weltpremiere des deutschsprachigen Musicals HAMILTON an den Start. Das drei Stunden dauernde Musical-Erlebnis lief bereits erfolgreich am Broadway und in London und erhielt mehr als 50 Auszeichnungen. HAMILTON erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall von Alexander Hamilton, von einem karibischen Einwanderer als Co-Autor der Verfassung zu einem der Gründerväter der USA wurde. Revolutionär ist auch das musikalische Konzept, das mit einem Stilmix aus Rap, Hip Hop, R&B, Pop und Soul den historischen Stoff in eine moderne Szene setzt.
Revolutionärer Stilmix aus Rap, Pop und R&B
Dabei werden fast alle Texte in Rap-Reime gefasst, die das hohe Tempo der Szenerie maßgeblich bestimmen. Mit eingängigen Soul- und Pop- Balladen mit HipHop-Elementen und schwungvollen Tanzszenen mit Street Dance Elementen wird das Musical zu einem dynamischen medialen Erlebnis. Die Musical Stars Benét Monteiro und Gino Emnes spielen die Freunde Alexander Hamilton und Aaron Burr, die im Verlauf der Geschichte zu erbitterten Rivalen werden. „The Voice of Germany“ Gewinnerin Ivy Quainoo beeindruckt mit viel Soul in der Stimme als Hamiltons Ehefrau Eliza.
Der Komponist und Texter des Musicals, Lin-Manuel Miranda, ließ es sich nicht nehmen, zur Premiere der ersten fremdsprachigen Version seines Werkes zu kommen: „Ich haben so lange auf die deutsche Fassung gewartet. Nun ist sie endlich da. Die Show ist ein absolutes Must-See, denn es ist die erste Übersetzung von Hamilton überhaupt. Außerdem ist die erzählte Geschichte Alexander Hamiltons sehr universell und jeder kann etwas aus ihr lernen.“ Mit dem Konzept, einen geschichtlichen Stoff in eine Musical-Inszenierung aufzunehmen, hat Miranda das Genre neu definiert.
Geschichte vom Aufstieg und Fall des Alexander Hamilton
Die Inszenierung bleibt nahe an der Geschichte von Alexander Hamilton. Als Waisenkind kommt er aus einfachen Verhältnissen nach Amerika. Mit einem Stipendium kann er studieren. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges schließt er sich George Washington an. Mit der Hochzeit mit Elizabeth Schuyler heiratet er in eine der angesehensten Familien des Landes ein. Nach dem Krieg wird Hamilton zum Co-Autor der amerikanischen Verfassung und ist unter George Washington der erste Finanzminister des Landes. Eine Affäre mit Maria Reynolds leitet sein politisches Ende ein. Während sich sein langjähriger Freund Aaron Burr seinem politischen Rivalen und späteren Präsidenten Thomas Jefferson anschließt, bildet sich um Hamilton die föderalistische Partei. Er stirbt bei einem Duell mit seinem langjährigen Weggefährten. Die Geschichte zeigt, dass es manchmal schwieriger ist, den Frieden zu gewinnen, als den Krieg.
Szenenfoto: © JohanPersson