Architekturwettbewerb zur Umgestaltung des Hauptbahnhofs entschieden
Denkmalgeschützte Halle wird mit gläsernem Dach erweitert
Hamburgs Hauptbahnhof ist mit rund 550.000 Reisenden der am zweitmeisten frequentierte Bahnhof Europas. Um den Bahnhof den wachsenden Anforderungen anzupassen, soll der Bahnhof ausgebaut und das Umfeld weiterentwickelt werden. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs kürte eine 23-köpfige Jury die Entwürfe des Büros bof Architekten aus Hamburg mit den Landschaftsarchitekten hutterreimann aus Berlin zum Sieger. Im Fokus der Entscheidung stand der Erhalt der mehr als 100 Jahre alten, denkmalsgeschützten Bahnhofshalle, die auf der Südseite um eine gläserne Halle fortgesetzt wird.
In die Entscheidung der Jury flossen auch das von Besuchern im Rahmen einer Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe eingeholte Feedback sowie vielfältige Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung ein. Der Entwurf ist Teil eines Masterplans zur Entwicklung des Gesamten Umfeldes. Dabei spielen architektonische sowie verkehrstechnische Aspekte eine große Rolle. Die Entwicklung ist auch in Zusammenhang mit den Plänen für die Innenstadt zu sehen.
„Hamburgs Hauptbahnhof ist nicht nur verkehrlich bedeutsam, sondern auch in architektonischer Hinsicht. Die freitragende Dachkonstruktion der Bahnsteighalle mit ihren mehr als 70 Metern Spannweite ist auch 115 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme noch ein beeindruckendes Bauwerk. Ich freue mich deshalb, dass für die dringend notwendige Erweiterung unseres Hauptbahnhofs mit dem Entwurf von bof Architekten und hutterreimann Landschaftsarchitekten ein schlüssiges Gesamtkonzept gefunden wurde, welches nicht nur Respekt und Verständnis für den architektonischen und städtebaulichen Wert dieses denkmalgeschützten Gebäudes zeigt, sondern es gleichzeitig mit einer zeitgenössischen, aber dennoch kontextuellen Architektursprache spektakulär und kraftvoll weiterentwickelt. Die Freiräume im Umfeld des Bahnhofs bekommen ihre Klarheit zurück und werden eng mit den angrenzenden Lagen vernetzt. Damit steigt die Aufenthaltsqualität auf dem Hachmannplatz, und auch der Steintorplatz wird endlich wieder als städtischer Platz wahrgenommen werden. Der Masterplan, der aus dem jetzt gekürten Entwurf hervorgehen soll, wird damit auch die Ziele unseres Handlungskonzepts Innenstadt deutlich stärken“, sagt Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.
Auch an den weiteren Schritten erhalten Hamburgs Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich in Form einer Stadtwerkstatt einzubringen. Zudem werden die Siegerentwürfe noch einmal im Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt.
Urheberrechtshinweis: Die Visualisierungen wurden uns freundlicherweise von der Pressestelle des Hamburger Senats zur Verfügung gestellt.