Hamburg Towers schlagen Würzburg
Spencer-Gala bei Towers-Debüt
Es war ein besonderer Moment beim 95:83 (70:65 49:42 24:17) Sieg der Hamburg Towers gegen s.Oliver Würzburg. Der in den vergangenen Begegnungen überragende Kameron Taylor muss mit einer Knöchelverletzung den Platz verlassen. Head Coach Pedro Calles zaubert mit Patrick Spencer einen Spieler aus dem Hut, der die Basketball Bundesliga bisher nur vom Sofa aus kennt. Der startet von 0 auf 100 vom College in die BBL und erzielt nach wenigen Sekunden seinen ersten Korb. Dabei sollte es nicht bleiben. Am Ende wird er mit 18 Punkten (2/2 3er, 100% Freiwürfe) hinter Maik Kotsar (21 Punkte) zweitbester Scorer. Das zeigt auch die Stärke der Hamburg Towers in dieser Saison, die Ausfälle immer irgendwie ersetzen können.
Erst Anfang April hatte Pat Spencer einen Vertrag bei den Hamburgern unterzeichnet, nachdem er bereits zwei Monate mit dem Team trainiert hatte. Er hatte erst kurz vor dem Spiel von seinem Einsatz erfahren. „Der Trainer hat mir immer gesagt, ich soll mich bereit halten. Ich war heiß und wollte Energie bringen“, so Spencer nach dem Spiel und weiter: „Mit meinem ersten Profi-Spiel ist ein Traum wahr geworden.“ Würzburgs Head Coach Dennis Wucherer konnte sich nach dem Spiel ein saures Lächeln nicht verkneifen. „Wir hätten es gern bis in die letzten Minuten enger gehalten. Dafür hätten wir vielleicht noch den einen oder anderen Dreier mehr erzielen müssen. Das lag aber auch daran, dass wir Pat Spencer so nicht auf der Rechnung hatten“, sagte Würzburgs Head Coach Dennis Wucherer nach dem Spiel und konnte sich ein saures Lächeln nicht verkneifen.
Hamburg Towers mit intensivem Start
Mit dem Spiel seines Teams konnte er auch durchaus zufrieden sein. Es lieferte den Hamburgern bis zum Schluss ein enges Spiel. Die Towers konnten sich erst in der Schlussminute entscheidend absetzen. Mit den aus der Verletzung zurückgekehrten Spielern dürfte sein Team den Klassenerhalt schaffen. Besonders Perry Jones III und Robert Lowery, der sich mit T. J. Shorts packende Zweikämpfe lieferte, stellten die Hamburger Defensive vor Aufgaben und erzielten jeweils 17 Punkte.
Kameron Taylor knickt um
Während Dennis Wucherer endlich wieder in Vollbesetzung auflaufen konnte, musste Pedro Calles schon zu Beginn auf Bryce Taylor, Marvin Ogunsipe und Jordan Swing verzichten. Die Hamburg Towers kommen aber gut ins Spiel Kameron Taylor (10 Punkte, 2/2 3er) erzielt nach vier Minuten das 12:5. Leider knickt er wenig später um und muss den Platz verlassen. Pat Spencer kommt ins Spiel und erzielt wenige Sekunden später den Korb zum 14:7.
Mit einer starken Defensive verhindern die Hamburger erfolgreich die Anspiele in die Zone. Aber Würzburg lässt sich nicht abschütteln und Florian Koch startet einen 5:0 Lauf. Die Hamburger verstehen es, in engen Situationen zuzulegen und bauen den Vorsprung wieder auf sieben Punkte aus.
Lowery und Jones bringen Würze ins Spiel
Brekkot Chapman kontert zwar gleich zu Beginn des zweiten Viertels mit einem Dreier, aber die Towers starten einen 7:0 Lauf und ziehen auf 31:20 davon. Murphy Holloway, den die Hamburger ansonsten gut im Griff haben, nutzt einen Ballverlust der Hamburger und verkürzt auf 26:31. Robert Lowery kommt jetzt richtig in Schwung. und kurbelt das Würzburger Spiel unermüdlich an. Nach 15 Minuten erzielt Josuah Obesie den Ausgleich zum 33:33. Erst zum Ende des zweiten Viertels könne sich die Towers durch T. J. Shorts und Spencer wieder etwas Luft verschaffen.
Cuthbertson räumt ab
Nach dem Seitenwechsel macht mit Zac Cuthbertson (5 Rebounds, 8 Punkte) mit zwei Distanzwürfen und einem wichtigen Block ein weiterer Spieler aus sich aufmerksam, der ansonsten nicht so im Rampenlicht steht. T. J. Shorts (16 Punkte, 10 Assists) hat heute mit seinen Würfen wenig Glück, aber mit seiner Geschwindigkeit und seinen unberechenbaren Zuspielen auf Maik Kotsar ist er ein ständiger Unruheherd für die Abwehr der Würzburger.
Hamburg Towers bauen Vorsprung aus
Mit 72:67 geht es ins letzte Viertel in dem die Hamburger zahlreiche Ballverluste bei den Gästen erzwingen. Terry Allen erzielt nach 35 Minuten das 83:74. Aber Würzburg hat wieder eine Antwort und hält das Spiel bis zum Ende spannend. Die Hamburger nutzen die Situation, dass s.Oliver schon sein Kontingent an Team-Fouls ausgeschöpft hat und kommen so immer wieder an die Linie. Zudem fischt Cuthbertson hinten zahlreiche Bälle weg und bringt sein Team in Ballbesitz, sodass sich die Towers am Ende doch noch relativ klar absetzen können und die Begegnung mit 95:83 gewinnen. „Wir mussten über den Kampf zum Spiel finden“, sagt Jung-Nationalspieler Justus Hollatz.
Mit dem Sieg setzen Hamburg Towers den Tabellen-Fünften Crailsheim unter Druck, der heute RASTA Vechta empfängt. Bevor es am 2. Mai zum Showdown mit den Merlins kommt, steht am Donnerstag die Begegnung gegen Bayreuth an, das sich noch eine kleine Chance auf die PlayOff-Teilnahme wahren will.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de