Fusion von HAMBURG ENERGIE und Wärme Hamburg
Strom, Gas und Wärme aus einer Hand
Nach der vollständigen Umsetzung des Volksentscheids aus dem Jahr 2013 und dem Rückkauf der Wärme Hamburg aus dem Jahr 2019 hat der Hamburger Senat bekannt gegeben, dass die städtischen Energieversorger HAMBURG ENERGIE und Wärme Hamburg zum 1. Januar 2022 fusionieren. Damit sollen in Zukunft Strom-, Gas- und Wärmelösungen für Privat- und Geschäftskunden aus einer Hand kommen.
Bereits im Koalitionsvertrag 2020 hatten sich die Koalitionspartner SPD und GRÜNE sich auf eine stärkere Kooperation der städtischen Energieversorger verständigt, auch um eine höhere Effektivität im Hinblick auf den Klimaschutz zu erreichen. Mit der Fusion ist ein wichtiger Schritt vollzogen. Ein Stellenabbau ist mit der Fusion nicht verbunden, da alle Mitarbeiter für die anstehenden Aufgaben benötigt werden. Gewerkschaften und Betriebsräte waren in die Verhandlungen eingebunden.
Umweltsenator Jens Kerstan verbindet mit der Fusion einen grundlegenden Wandel im gesamten Energie-Bereich: „Zwei starke Partner mit Profilen, die sich sehr gut ergänzen, kommen ab 2022 unter einem Dach zusammen. Dies wurde gründlich geprüft und wird jetzt vorbereitet. Die Fusion bringt Vorteile für die Energiewende, bei der Erreichung der Klimaziele und letztlich auch bei den Kosten. Für bestehende Kundinnen und Kunden ändert sich damit nichts, aber sie profitieren zukünftig von einer größeren Produktpalette aus einer Hand. Wir als Stadt stellen uns dadurch noch schlagkräftiger und besser auf, um die Energiewende voranzubringen und mehr Treibhausgase einzusparen. Die Fusion soll nicht zu Lasten der Beschäftigten aus keinem der beteiligten Unternehmen gehen. Denn der Erfolg dieser Fusion hängt maßgeblich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab – deshalb waren die Gewerkschaften und Betriebsräte in die Vorbereitung eingebunden und bleiben dies auch im weiteren Verfahren. Seit dem Rückkauf der Energienetze kann Hamburg die Energie- und Klimapolitik aktiv gestalten und tut dies auch. Das ist ein großer Vorteil für uns als Stadt und Bundesland. Wir arbeiten an der Wärmewende und sind mit vielen Projekten bundesweit Vorreiter, z.B. mit der Nutzung von industrieller Abwärme, Aquiferspeichern, Wärmepumpen oder Tiefengeothermie. Unsere städtischen Unternehmen bauen smarte Netze, E-Ladesäulen, sie bereiten Hamburgs Zukunft als Wasserstoffstandort aktiv vor und versorgen städtische und private Kunden mit Ökoenergie.
Finanzsenator Dressel hebt die Vorteile für Belegschaft und Kunden hervor: „Der Senat hat sich selbst mit dem Koalitionsvertrag ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Unter Wahrung der Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen wir gezielt Synergiepotenziale der Versorgungsbereiche Strom, Gas und Fernwärme heben. Die geplante Fusion zwischen HAMBURG ENERGIE und Wärme Hamburg ist in diesem Kontext ein richtiger und wichtiger Schritt zur Verzahnung. Zugleich haben wir den Personalvertretungen und Gewerkschaften eine enge Einbindung auch in den weiteren Prozess angeboten. Von der Fusion profitieren vor allem die Kundinnen und Kunden, aber eben mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen im Ergebnis auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Unser Konzern Hamburg wird im Ergebnis weiter gestärkt“