Impfungen mit AstraZneca ausgesetzt
Überprüfung von möglichen Nebenwirkungen nötig
Aufgrund einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts PEI wurden ab heute Nachmittag alle Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca in Deutschland ausgesetzt. Grind sind mögliche Nebenwirkungen in Form von Thrombosen der Hirnvenen, die im zeitlichen Zusammenhang mit den Impfungen in Deutschland und ganz Europa aufgetreten sind. Das PEI hält weitere Untersuchungen für notwendig, um Zusammenhänge mit dem Wirkstoff aufzuklären.
Die Nachricht des Bundesgesundheitsministeriums erreichte die Stadt Hamburg am Nachmittag. Darauf hin wurden die für heute ausstehenden Impfungen mit einem anderen Impfstoff durchgeführt. Die mit dem AstraZeneca vorgesehenen Impftermine für Dienstag, den 16. März 2021 werden bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.
Nach Angaben des PEI traten auffällige Häufungen von „seltenen Hirnvenenthrombosen (Sinusvenenthrombosen) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca“ auf. In Dänemark hatte es bereits einen Todesfall gegeben, nachdem in zeitlicher Nähe zu einer Impfung ein Blutgerinnsel aufgetreten ist.
In Hamburg wurden bis zum 15. März 45.000 Erstimpfungen mit AstraZeneca durchgeführt. Bis zum 28. März waren weitere rund 25.400 Erst- und Zweittermine mit dem Impfstoff vereinbart, die zunächst entfallen.