Brücke über Moldauhafen schafft Verbindung zum Grasbrook
Vorbereitende Maßnahmen beginnen Anfang März
Von versiegelten Hafenflächen geprägt ist der Stadtteil Grasbrook heute noch ein etwas unwirtlicher, aber faszinierender Ort. In den kommenden Jahren soll hier ein lebendiger Stadtteil, mit 3000 Wohnungen und 16.000 Arbeitsplätzen in zentraler Lage entstehen. Seit der Entscheidung über den wettbewerblichen Dialog arbeiten die Planungsteams an der Umsetzung. Bis zum Sommer 2021 soll ein Konzept für die Freiraumplanung entstehen. Schon Anfang März werden die ersten vorbereitenden Schritte für den Bau einer Brücke über den Moldauhafen und das neue Hafenmuseum vorgenommen.
Rodung von 60 Bäumen für groß angelegtes Freiraumkonzept
Dazu werden zunächst Gehölzbestände mit circa 60 Bäumen gerodet. Den Verlust an Grünbeständen sollen Pflanzungen im Stadtteil ausgleichen. Dabei sieht das Freiraumkonzept der beauftragten Planungsteams Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten das Entstehen eines großen Parks mit 10.000 Bäumen entlang der Uferpromenaden vor, der auch die benachbarten Straßen einschließt, vor.
Dabei sollen naturnahen Flächen an den Ufern des westlichen Moldauhafens erhalten bleiben. Hier sind über die Jahre ökologisch wertvolle „Ruderalbiotope“ entstanden. Die Planung der Freiräume und die Gestaltung der Gebäude lehnt sich an das Konzept des Animal Aided Designs an, das die Lebensbedingungen ausgewählter Tierarten einbezieht. So soll der zunächst schmerzliche Verlust alter Baumbestände langfrostig durch ein groß angelegtes, nachhaltiges Freiraumkonzept kompensiert werden..
Die Brücke über den Moldauhafen soll den Zugang zum neuen Hafenmuseum, das ab 2023 gebaut werden soll, erleichtern. Zudem bietet sie einen Rettungsweg im Falle eines Hochwassers für das Gebiet südlich der Elbe.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de