Hochbunker in der Schomburgstraße an gemeinnütziges Projekt übergeben

05. Februar 2021 09:34 contrast media Altona,Kultur , ,

Hochbunker Schomburgstraße

Startschuss für KulturEnergieBunker

Während des zweiten Weltkrieges waren Bunker Orte der Zuflucht und mit Ängsten verbunden. Seit langer Zeit nutzen Bands die noch bestehenden Bunker als Übungsräume. Für den Hochbunker in der Schomburgstraße in Altona hat der KEBAP e.V. ein Konzept für eine kulturelle und zugleich ökologisch nachhaltige Nutzung des Bunkers vorgelegt und nun den Zuschlag für die Umsetzung erhalten. Mit dem KulturEnergieBunkerAltonaProjekt sollen auf mehr als 1.000 Quadratmetern Räume für kulturelle Aktivitäten entstehen. Für die andere Hälfte ist eine innovative Energiezentrale geplant,

Die zum überwiegenden Teil aus erneuerbaren Energien erzeugte Wärme und Strom sollen die eigene Anlage und das umliegende Quartier versorgen. Zudem sollen die Erlöse aus dem Energieverkauf die kulturellen Aktivitäten finanziell unterstützen. Bürgerinnen und Bürger können sich über die zum Projekt gehörige KulturEnergieGenossenschaftAltona (KEGA) eG an dem Quartiersprojekt direkt beteiligen.

Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklung

kulturEnergieBunkerAltona
KEBAP Projekt

Seit fast zehn Jahren arbeitet das Team an einem Konzept für das Projekt, das als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklung ausgezeichnet wurde. In einem Beteiligungsverfahren wurden auch die Anwohner in die Planungen einbezogen. Um das Projekt realisieren zu können, hatte die Stadt den Bunker der Bundesimmobilienagentur abgekauft. Damit erhält das Projektteam für zwei Jahre die Möglichkeit, seine Planungen zu finalisieren und den Bunker für den Umbau vorzubereiten.

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Der Dachgarten des KulturEnergieBunkerAltona

„Mit dem Erwerb des Bunkergrundstücks durch unseren Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen haben wir die Grundlage geschaffen, das Grundstück zu einem Ort für vielfältige Gemeinbedarfsnutzungen zu verwandeln – ganz im Sinne der anwohnenden Bürgerinnen und Bürger. Mit der Anhandgabe bieten wir dem Verein nun die Möglichkeit, seine Planungen zu finalisieren, so dass der Ort in naher Zukunft zu einem lebendigen Treffpunkt im Stadtteil wird. Mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien wird ein weiterer Beitrag zu den Klimaschutzzielen Hamburgs geleistet“, sagt Finanzsenator Dr. Andreas Dressel.

Kultur und Klimaschutz unter einem Dach

Bei der Gewinnung erneuerbarer Energien kooperiert das Projekt mit der zu Greenpeace gehörenden Hamburger Planet energy GmbH. „Mit KEBAP können wir gemeinsam zeigen, wie eine erneuerbare Nahwärme-Versorgung mit dem Fernwärmenetz verknüpft werden kann“, sagt Planet-Geschäftsführer Julian Tiencken.

Mit den durch die Energiegewinnung erwirtschafteten Mittel will KEBAP Proberäume vergünstigt an Musikerinnen und Musiker vermieten. Zudem sollen den Anwohnern gemeinschaftlich nutzbare Räumen für nichtkommerzielle Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Das Bunkerdach und die Fassade soll über Begrünung ebenso dem Klimaschutz dienen wie die auf dem Dach montierten Saolarzellen.

Fotos und Video: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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