Grasbrook: U4 überquert die Elbe

17. November 2020 14:17 contrast media Architektur,Hafencity,Hamburg-Mitte , , ,

U4 Elbbrücken

Start der Planung durch europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb

Die HOCHBAHN AG startet die Planungen für die Verlängerung der U-Bahnlinie U4 von den Elbbrücken auf den Grasbrook. Der Sprung über die Elbe ist ein wichtiger Baustein zum Erreichen eines flächendeckenden Ausbaus des Schnellbahnnetzes. Die Planungen sollen im kommenden Jahr beginnen. Die Planungen sollen durch einen europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb konkretisiert werden.

Die Vorentwurfsplanung erfasst von der U-Bahn-Haltestelle Elbbrücken soll eine neue U-Bahn-Brücke über die Norderelbe. Im weiteren Verlauf ist eine
Viaduktführung über den Grasbrook geplant. 16 Meter über dem Hafenbecken des Moldauhafens endet der Streckenverlauf mit einer neuen U4-Haltestelle. Unterhalb der Gleise soll eine zweite Ebene für Fuß- und Radverkehr entstehen. Das Projekt trägt den Arbeitstitel Moldauhafen.

Im Vorwege für die jetzt startenden Planungen wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Voruntersuchungen durchgeführt, die nun die Grundlage für die nächsten Schritte sind.

„Wir freuen uns, dass die Planungen nun konkreter werden und wir damit einen großen Schritt in Richtung Mobilitätswende machen. Wie auch bereits bei den U4-Arbeiten in der HafenCity ist das Besondere, dass wir durch die gleichzeitige Planung von Stadtteil und U4-Verlängerung einen großen Spielraum für Gestaltungsmöglichkeiten haben. Hierfür stehen wir in engem Austausch mit der HafenCity Hamburg GmbH, um eine bestmögliche Integration des Mobilitätsangebots in das städtische Umfeld sicherzustellen.“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN.

Erste Baumaßnahmen ab 2023

Auf dem 65 Hektar großen Gelände des Grasbrook soll ein neuer Stadtteil mit zusätzlichem Wohnraum, einer eine vielfältigen sozialen Infrastruktur, zahlreichen Arbeitsplätzen sowie verschiedene Nahversorgungsangebote entstehen. Den wettbewerblichen Dialog konnten im April 2020 das Planungsteam von Herzog & de Meuron und die Vogt Landschaftsarchitekten für sich entscheiden. In den Jahren 2021/22 werden weitere Planungen für die Bebauung durchgeführt. Im Jahr 2023 sind nach aktuellem Stand erste bauliche Maßnahmen auf dem Gebiet möglich.

Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity
Hamburg GmbH sagt: „Der Stadtteil Grasbrook wird ein gemischter und lebendiger neuer Wohn- und Arbeitsort für 6 000 Menschen und 16 000 Beschäftigte sein. Zugleich wird er ein international Maßstäbe setzender Innovationsstadtteil sein, der die Grenzen der Ressourcen berücksichtigt. Das ist nur möglich durch ein Mobilitätsangebot, für das die neue U4-Anbindung auf den Grasbrook die zentrale Voraussetzung bietet. Nicht nur die „Grasbrooker“, sondern auch die Menschen auf der Veddel werden von der neuen attraktiven ÖPNV-Anbindung profitieren.“

Bürgerbeteiligung zur Verlängerung der U-Bahnlinie

Wie bei zahlreichen Bauvorhaben in der Stadt sind auch bei der U4 auf den Grasbrook alle Hamburgerinnen und Hamburger wiedereingeladen, über die geplante Haltestelle mitzudiskutieren. Am 16. November startet ein Online-Dialog auf schneller-durch-hamburg.de. Die Ergebnisse fließen in den anschließenden Realisierungswettbewerb ein.

Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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