Hamburg Towers mit Swing an die Spitze
„Türme“ feiern gegen Gießen den fünften Saisonsieg
Das Tabellenbild hat man in Hamburg lange nicht gesehen. Die Hamburg Towers liegen nach dem fünften Spieltag vor Bayern München an der Tabellenspitze. Die Wilhelmsburger haben auch ihr fünftes Saisonspiel in der Basketball Bundesliga gewonnen. Beim 100:79 (80:60 54:22 26:18) gegen die Gießen 46ers gab vor allem in der ersten Hälfte Jordan Swing den Groove an und war mit 28 Punkten und acht von acht 3ern der überragende Spieler.
Jordan Swing mit 100-prozentiger Dreierquote
„Wir haben schon in der Pre-Season gemerkt, was in dem Team steckt“, sagt der 29-jährige US-Amerikaner. „Swing ist heiß gelaufen“, sagte auch Gießens Coach Ingo Freyer sichtlich beeindruckt. Zudem hob er die starke Defensive der „Türme“ hervor. „Das hat es uns schwer gemacht, in den Rhythmus zu kommen.“ Aber Towers-Coach Pedro Calles will von den Play Offs noch nichts wissen: „Die Resultate helfen uns. Das wird uns am Sonntag aber nichts nützen.“ Da empfangen die Hamburger Ulm, das ebenfalls noch ungeschlagen auf dem dritten Tabellenplatz steht.
Die Hamburg Towers mussten auf ihren Top-Spieler Kameron Taylor verzichten. Er musste verletzt zuschauen. Eine genaue Diagnose steht noch nicht. Für ihn stand Jordan Swing in der Starting Five. Und der legt gleich gut los, erzielt bereits im ersten Viertel fünf Dreier. So gehen die Gastgeber mit einer komfortablen 26:18 Führung ins zweite Viertel.
Konsequente Towers bauen Führung aus
Auch im zweiten Viertel bleibt das Team von Pedro Calles aggressiv in der Defense und provoziert zahlreiche Ballverluste der 46er. Das Fehlen von Taylor fängt das Team als Kollektiv auf. Zac Cuthbertson hat seinem Teamkollegen offenbar auf die Finger geschaut und trifft selber dreimal aus der Distanz. Am Ende stehen 14 Punkte auf seinem Konto. Justus Hollatz glänzt heute eher als Vorbereiter und legt wie auch T.J. Shorts acht Assists auf. Bis zur Pause bauen die Hamburger den Vorsprung auf 32 Punkte aus.
Gießen auf Augenhöhe
Gießen wehrt sich Nicht aufzuhalten: TJ Shorts
In der zweiten Hälfte kommt Gießen besser ins Spiel und geht mit Johannes Richter und Brandon Thomas konsequenter zu Werke. Das Team von Ingo Freyer hat schon in den vergangenen Spielen gezeigt, dass es Rückstände aufholen kann. Aber die Hamburg Towers schaffen es besser als gegen den MBC, den Vorsprung zu kontrollieren. T.J. Shorts kann sich immer wieder gegen die Defensive der Gäste durchsetzen und erzielt einige spektakuläre Körbe. So bringen sie den 20-Punkte-Vorsprung über die Zeit. Aber Justus Hollatz bleibt selbstkritisch: „Wir hatten in der zweiten Hälfte ein paar Phasen, in denen wir nicht unser Spiel gespielt haben. Wenn uns das gegen Ulm passiert, wird es schwierig für uns.“
Nach drei Spielen gegen sieglose Mannschaften steht nun am Sonntag ein echtes Spitzenspiel an. Um 15 Uhr ist Hochball im InselPark – leider wieder ohne Zuschauer. Magenta Sport überträgt die Partie live.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de