Miniatur Wunderland überbrückt Fleet zur „Neuen Welt“
Fußgängerbrücke zur Zukunft fertig
Brückenschlag vollbracht. 14 Jahre, nachdem die Wunderland-Betreiber erste Visionen hatten, ihre Miniaturwelt in der Speicherstadt zu erweitern, ist der Traum wahr geworden. Seit 06:04 Uhr verbindet eine 25 Meter lange Fußgängerbrücke den ursprünglichen Teil des Miniatur Wunderlandes mit der „Neue Welt“. Ein tonnenschwerer Kran hatte die Brücke trotz starken Windes und Regen in 40 Meter Höhe über dem Fleet eingesetzt und so eine Verbindung zur erweiterten Mini-Welt hergestellt.
„Auf diesen Tag habe ich seit 14 Jahren gewartet. Ich erinnere mich genau den Tag, als ich an der Luke unseres Speichers stand und eher im Spaß gesagt habe, dass wir irgendwann eine Brücke bauen und auf der anderen Seite neue Welten erschaffen. Die Idee hat mich nie wieder losgelassen und ich habe viele Jahre darum gerungen, dass sie Wirklichkeit wird. Für mich ist dieser Moment genau zu dieser ungewissen Zeit wahnsinnig emotional, macht mich glücklich und stärkt meinen Glauben an die Zukunft“, sagt Gründer Frederik Braun.
Seit mehr als zehn Jahren entwickelte das Miniatur-Team gemeinsam mit der HHLA an einem Konzept, unter Einhaltung der Regeln für den Denkmalsschutz, einen Brückenschlag zur gegenüberliegenden Fleetseite herzustellen. Hier liegt die Zukunft Deutschlands beliebtester Sehenswürdigkeit. Während alles mit der Nachbildung von Teilen der Stadt Hamburg im Kleinformat begann, entstehen auf der anderen Seite des Fleets auf 3000 Quadratmetern Nachbildungen von anderen Sehenswürdigkeiten der Welt. Los geht mit Südamerika.
Atlantik in 25 Metern überqueren
Ganz so schnell geht es mit der Überquerung des Atlantik allerdings nicht. Bisher ist erst ein kleiner Teil Rios fertiggestellt. Die Modellbauer arbeiten an den spektakulären Sehenswürdigkeiten des Anden-Kontinents direkt in Buenos Aires gemeinsam mit der Familie Martinez. Die Eröffnung soll 2022 erfolgen.
„Heute beginnt die Zukunft des Wunderlandes. In unseren Vorstellungen stand der Ablauf des Tages eigentlich seit Jahren fest. Wir haben uns ein riesiges Event mit Zuschauertribünen, Showprogramm, Popcorn und tausenden Zuschauern vorgestellt. Dieses Spektakel hätten wir so gerne mit ganz Hamburg geteilt. Leider mussten wir es auf Grund der Corona-Regeln im stillen Kämmerchen durchziehen. Umso freue ich mich, in zwei Jahren Besucher über die Brücke gehen zu sehen und hoffe, dass sie sich ähnlich an diesem phänomenalen Blick erfreuen können“, sagt der zweite Gründer Gerrit Braun.
Foto: © Miniatur Wunderland