Digitale Lernangebote an Hamburger Hochschulen
Universitäten entwickeln digitale Lehrformate
Da aufgrund der Corona-Pandemie derzeit kein Präsenzunterricht an den staatlichen Hamburger Universitäten möglich ist, beginnt am 20. April 2020 der Vorlesungsbetrieb für Sommersemester zunächst online. Die Hochschulen nutzen die Zeit für eine intensive Vorbereitung auf die Umstellung auf digitale Lehrformate. Mit Gruppen-Chats, Virtuellen Klassenräumen und Webkonferenzen sollen dabei auch für die Zukunft tragbare Lehrkonzepte entstehen, die den Unterricht ins digitale Zeitalter transportieren.
Die Lehrangebote der Hamburg Open Online University (HOOU) sind sowohl Studierenden aus den angeschlossenen Universitäten wie auch Interessierten außerhalb der Hochschulen frei zugänglich. Das Lehrangebot wird von den beteiligten Hochschulen und dem UKE stetig ausgebaut.
„Digitalisierungsinitiativen wie die Hamburg Open Online University bieten eine gute Grundlage, um die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformate voranzutreiben. Wir haben jetzt die Chance, einen weiteren großen Sprung beim Ausbau der digitalen Lehre zu machen. Der Start des Sommersemesters am 20. April bedeutet somit auch einen digitalen Modernisierungsschub. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst viele Lehrangebote für die Studierenden digital zur Verfügung zu stellen. Das wird nicht für alle Fächer zu hundert Prozent möglich sein. Aber da wo es geht, wollen wir alternative Angebote schaffen“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.
Flipped Classroom
So kommen in den Bachelorstudiengängen Politikwissenschaften und Soziologie „Flipped Classroom“-Konzepte für die integrierte Methodenausbildung zum Einsatz, in denen den Studenten eigens produzierte Lehrvideos bereitgestellt werden. Dabei werden sie während der Anwendung der Übungen von den Lehrenden über einen Gruppen-Chat begleitet.
Online-Portal iMed
Das Online-Portal iMED Textbook wurde bereits 2011 entwickelt. Es steht den Die Medizinstudierenden am UKE als digitale Lernressource für den Modellstudiengang Medizin iMED zur Verfügung. Die Plattform deckt derzeit 14 von 19 Pflichtmmodulen für den Studiengang ab und verfügt über eine Lernfortschrittdokumentation und Feedbackfunktion.
Virtueller Lehrsaal und digitale Musikperformances
Die TU Harburg verfügt über einen Virtuellen Lehrsaal. Hier erhalten die Studierenden vielfältige Informationsmaterialien und werden ermuntert, mit selbstgedrehten Videos und animierten PowerPoint-Folien selbst aktiv an den Modulen mitwirken. In Diskussionsforen oder digitalen Sprechstunden haben sie die Möglichkeit, sich mit Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie Lehrenden auszutauschen. Die Hochschule für Musik und Theater setzt für vernetzte Musikperformances und virtuelle Proben die Software Quintet.net ein.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de