Hamburg Towers unterliegen in Göttingen
Wilhelmsburger unterliegen trotz großem Kampf
Die Hamburg Towers haben ihre Begegnung in der EasyCredit BBL bei der BG Göttingen mit 95:101 (67:75, 37:58, 20:23) verloren. Damit kassierten die Wilhelmsburger die achte Niederlage in Folge und bleiben punktgleich mit dem MBC auf dem letzten Tabellenplatz. Wieder fehlte nicht viel, das Spiel zu drehen, aber ähnlich wie im Hinspiel brachten sich das Team von Headcoach Mike Taylor durch eine Schwächephase in Rückstand. Die Aufholjagd in der zweiten Hälfte reichte nicht.
„Wir müssen die Runs vermeiden. Wir haben das Spiel im zweiten Viertel verloren“, resümierte der nach einer Verletzung wieder im Kader stehende Heiko Schaffartzik treffend bei Magenta Sport. „Uns fehlt es an Intelligenz“, fügte er etwas despektierlich an. Was war passiert?
Göttingen erwischt den besseren Start
Die Hamburg Towers liegen nach vier Minuten mit 2:8 gegen den PlayOff-Kandidaten hinten. Der Sechs-Punkte-Rückstand hat auch nach acht Minuten Bestand, aber Michael Carrera (mit 31 Punkten bester Werfer) sorgt fast im Alleingang für den Anschluss, bevor Beau Beech mit einem Dreier das 18:19 erzielt. Der 18-jährige Justus Hollatz hat beim Stand von 20:22 mit zwei Freiwürfen die Chance auf den Ausgleich, zeigt aber Nerven. Trotzdem – der Anschluss ist hergestellt. Mit 20:23 geht es in die erste Pause.
Hamburg Towers bleiben dran
Beau Beech sorgt zu Beginn des zweiten Viertels mit seinem zweiten 3er für den Ausgleich. Nach 12 Minuten erzielt Kevin Yebo mit dem 27:26 sogar die erste Führung für die Towers. Dann passiert das Unerklärliche, das den Hamburgern fast in jedem Spiel in einer Phase widerfährt. Sei treffen minutenlang den Korb nicht. Mit hektischen Aktionen verlieren sie häufig den Ball und bauen den Gegner wieder auf.
Göttingen sicher bei Distanzwürfen
Die BG Göttingen gewinnt an Sicherheit. Bei den Gastgebern zieht Kevin Andersson die Fäden. Mit dem neunten von fünfzehn Dreier-Versuchen erzielen sie nach 15 Minuten das 40:27 und legen gleich noch das 42:27 nach. Erst in der 17. Minute beendet Heiko Schaffatzik mit seinem ersten Dreier die Korbflaute. Aber die BG verwandelt nun traumhaft sicher ihre Distanzwürfe und zieht bis zur Pause auf 58:37 davon. Allein Elias Lasisi hat am Ende eine 57-prozentige 3er-Quote.
Hamburg Towers starten Aufholjagd
Aber die Towers können Rückstände aufholen. Bereits im Hinspiel hätten sie einen 27-Punkte-Rückstand fast gedreht. So ist es immer wieder Carrera, der um jeden Ball kämpft und neun Rebounds holt. Auch die Freiwurf-Quote lässt sich sehen. So verwandeln allein Carrera, Yanna Franke, Bogdan Radosavljevic, Schffartzik und Jorge Gutiérrez 100 Prozent ihrer Freiwürfe. Nach 39 Minuten sind die Hamburger wieder mit 85:91 in Schlagweite.
Göttingen bewahrt Ruhe in der Schlussphase
Aber die Aufholjagd hat Kraft gekostet, die in den entscheidenden Situationen fehlt. So begehen Radosavljevic und Beech ihr fünftes Foul und fehlen in der heißen Schlussphase. 36 Sekunden vor Schluss erzielt Carrera das 90:95. In dieser Phase geben sie durch einen verpatzen Einwurf den Ballbesitz ab, sodass Göttingen den Sieg nun souverän nach Hause bringt.
Die Hamburg Towers bleiben punktgleich mit dem MBC auf dem 17. Tabellenplatz und müssen sich am Sonntag gegen ratiopharm ulm neu beweisen. Das Team aus Baden-Württemberg musste gerade knappe Niederlagen gegen Berlin und Braunschweig einstecken, hat aber mit 20 Punkten noch Tuchfühlung zu den PlayOff-Plätzen.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de