Hamburg Towers unterliegen Berlin
Intensiver „Klassenkampf“ mit einigen Lichtblicken
Die Hamburg Towers haben ihre Begegnung gegen Alba Berlin vor 3400 Zuschauern im Wilhelmsburger InselPark mit 75:100 (62:74 47:52 22:30) verloren. Dabei hielt das Team von Headcoach Mike Taylor lange gut mit. Aber nach dem Seitenwechsel spielte der EuroLeague Teilnehmer seine Qualität aus und kam im vierten Spiel innerhalb von acht Tagen zu einem klaren Sieg.
Nachdem die Hamburger in Braunschweig ihren zweiten BBL-Sieg eingefahren hatten, stand nun ausgerechnet mit Alba Berlin der achtmalige Meister auf dem Programm. Das Team von Kult-Trainer Aito Garcia musste zwar gerade in der Königsklasse Federn lassen, wollte mit einem Sieg gegen den Aufsteiger aber in der Bundesliga wieder in die Spur finden. Mike Taylor musste mit Malik Müller und Kevin Yebo auf zwei Spieler verzichten. Ihm stand aber der emotionale Neuzugang Michael Carrera nach einem Spiel Sperre wieder zur Verfügung.
Alba startet ohne schwere Beine
Der stand auch zusammen mit Jorge Gutiérrez, Price Ibeh, Beau Beech und Yanna Franke in der Starting Five. Bei den Berlinern war von schweren Beinen nichts zu spüren. Bereits nach drei Minuten lagen die Hamburger mit 0:11 hinten, bevor Carrera die ersten Punkte für die Gastgeber erzielte. Die Towers finden jetzt besser ins Spiel und machen es den Berlinern schwer. Bis zur Pause verkürzen die Towers den Rückstand auf acht Punkte.
Hamburg Towers liefern intensive Gegenwehr
Im zweiten Viertel bieten die Hamburger Alba mächtig die Stirn und zweigen auch spielerisch gute Ansätze. Zudem sitzen in dieser Phase die Dreier-Versuche von Heiko Schaffartzik, der seinem Ex-Team mit insgesamt 5/11 3ern ordentlich ein. Die meisten gelangen ihm in dieser Phase. Gutiérrez kurbelte das Spiel der Towers unermüdlich an. Aber auch die Albatrosse standen in nichts nach. Mit Rokas Giedatis (8/13) und Landry Nnoko (6/8) haben sie ebenfalls hervorragende 3er-Schützen. Die Zuspiele von Luke Sikma unter den Korb sind eine Augenweide. Für die begeisterten Zuschauer entwickelte sich im zweiten Abschnitt ein attraktiver Schlagabtausch, den die Wilhelmsburger sogar mit 25:22 für sich entschieden, sodass der Vorsprung der Berliner auf fünf Punkte zusammenschmolz.
Berlin stellt Turbo wieder ein
Dass Berlin eine Spitzenmannschaft hat, die weiß, wann sie an die Grenze gehen muss, zeigte das Team in der zweiten Spielhälfte. Nach zwei Zauber-Anspielen an den Korb von Sikma waren mit einem 47:58 nach 22 Minuten die Verhältnisse wieder gerade gerückt. In dieser Phase wirkten die Hamburger nicht mehr so klar im Spiel. Mit zahlreichen überhasteten Ballverlusten gaben sie Alba die Möglichkeit zum Ballbestiz, den jetzt im Stile einer Spitzenmannschaft ausspielte. Dennoch blieb das Team von Mike Taylor im Spiel. Der äußerte sich zufrieden mit dem Zusammenspiel seies Teams: „Wir waren gut vorbereitet und haben alles gegeben. Berlin hat jedoch Fehler von uns mit inteeligentem Spiel genutzt. Am Ende war Berlin eine andere Klasse für uns.“
Albatrosse fliegen davon
Diese Aussage bestätigte sich vor allem im letzten Viertel, in dem Alba den Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Mit einer staken Defensive und effizientem Aufbauspiel ließen sie den Towers nicht mehr viel zu. Am Ende stand mit 100:75 ein klarer Sieg für die Albatrosse in den Büchern. „Wir nehmen das Spiel als Beispiel, woran wir arbeiten müssen“, sagte Mike Taylor im Anschuss an die Begegnung.
Bereits am 26. Dezember steht die nächste schwierige Aufgabe auf dem Programm. Da müssen die Towers beim punktgleichen Konkurrenten die Telekom Baskets in Bonn antreten. Ein Sieg würde beiden Teams etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.
Foto: © Beate Eckert-Kraft