HSVH gewinnt Nordderby
Ungefährdeter 29:21 Sieg gegen VfL Lübeck-Schwartau
Mit einem klaren 29:21 (12:9) Sieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau entscheidet der Handball SV Hamburg vor 3754 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg das Nordderby für sich und hält damit Anschluss an die Tabellenspitze. Philipp Bauer überwand eine Schwächephase aus den letzten Wochen und war mit 7 Treffern bester Werfer.
Der HSV Hamburg hatte sich nach der Niederlage in Eisenach viel vorgenommen um weiter im Rennen um die Aufstiegsplätze mitzuhalten. Nach zwei Niederlagen in der vergangenen Saison wollte das Team von Coach Torsten Jansen aber auch endlich einen Sieg gegen den Nordkonkurrenten feiern, der derzeit eine schwierige Phase durchlebt.
HSVH legt vor
Wegen des Ausfalls der Anzeigetafel begann das Spiel mit einigen Minuten Verzögerung. Davon ließen sich die Hamburger nicht einlullen. Vor allem in der Abwehr zeigte es sich von Beginn an präsent. Nach einer gelungenen Abwehraktion erzielte Blazenko Lackovic, der ansonsten nur noch in der Abwehr zum Einsatz kommt, das 1:0. Kurz darauf legte Top-Torjäger der 2. Handball Bundesliga, Niklas Weller nach und erzielte auf Zuspiel von Leif Tissier das 2:0. Der schnelle Vorsprung gab dem Jansen-Team Sicherheit, obwohl Tobias Schimmelbauer schon früh mit einer Schulterverletzung den Platz verlassen musste. Jonas Gertges ersetzte ihn auf der Position und setzte mit dem Treffer zum 8:3 nach 15 Minuten gleich ein Zeichen. Das war eine zusätzliche Stärke der Hamburger: Jeder eingewechselte Spieler war heute in der Lage, Akzente zu setzen.
Klockmann verhindert höhere Führung
Eine höhere Führung verhinderte der glänzend aufgelegte Keeper des VfL Dennis Klockmann, der reihenweise Bälle von Tissier, Gertges, und Forstbauer entschärfte und auch zwei Siebenmeter von Weller hielt. Erst Philipp Bauers Treffer zum 10:6 in der 26. Minute durchbrach die Serie. Lübeck versäumte es in dieser Phase, selber Treffer zu erzielen und den Vorsprung zu verkürzen. So hielt der HSVH bis zur Pause eine 12:9 Führung. Ein Platzverweis von Kapitän Martin Waschul schwächte die Gäste zusätzlich.
Bauer mit 100-prozentiger Wurfquote
Nach dem Seitenwechsel legte Bauer sofort nach und erzielte das 13:9. Mit einer 100-prozentigen Wurfquote schoss er sich aus der kleinen Krise. Die Gastgeber verstanden es nun Lübeck-Schwartau mit mindestens drei Treffern auf Abstand zu halten. In den letzten fünf Minuten bauten Ossenkopp, Forstbauer und Bergemann die Führung sogar auf 29:21 aus. Mit 13:7 Punkten bleibt der HSV Hamburg in Tuchfühlung zur Tabellenspritze, wahrend sich der Nordrivale nach unten orientieren muss. Noch ein erfreulicher Asüekt der Begegnung: Jan Kleinadam feierte nach seiner Fuß-Operation im Mai sein Comeback bei den Hamburgern.
Mit zwei Auswärtsspielen bei Tabellenführer TUSEM Essen und in Aue stehen jetzt allerdings weitere schwierige Aufgaben an.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft