IHK-Nord setzt auf Wasserstoff
Wasserstoffbetrieberner Gepäckschlepper am Airport Hamburg
Die IHK-Nord, der zwölf deutsche Handelskammern angehören, hat in einem Positionspapier an Hamburgs Witschaftssenator Michael Westhagemann deutliche Forderungen zur Energiewende gestellt. Dabei steht die Produktion von Wasserstoff als umweltfreundlicher Treibstoff im Vordergrund. Im Rahmen der Veranstaltung am Airport Hamburg stellte Flughafen-Chef Micheal Eggenschwiler, der seit 2013 zugleich Vorsitzender der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg ist, einen innovativen Gepäckschlepper mit Wasserstoffantrieb auf dem Flughafen-Vorfeld vor.
Die IHK Nord hat sich mit einem Forderungspapier in den von der Bundesregierung eingeleiteten Strategieprozess eingebracht. „Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich zweifellos in Norddeutschland und wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein. Wasserstoff ist der technologische Game-Changer, und wir im Norden wollen diese Chance nutzen“ sagte Friederike C. Kühn, Vorsitzende der IHK Nord.
Günstiger Wasserstoff aus Windkraft
Die für die Umsetzung nötige Energie kommt bereits aus dem von Windrädern erzeugten Strom. „Wasserstoff als sauberer Energieträger löst viele unserer Probleme. Wir haben hier im Norden herausragende Möglichkeiten, mit der aus Windstrom gewonnenen Energie grünen Wasserstoff zu produzieren“, so Kühn weiter. Damit will sich Norddeutschland als Top-Wasserstoffstandort positionieren. Es sei wichtig, dass das Klimakabinett in seiner Sitzung am 20. September 2019 die Potenziale des Wasserstoffs erkennt und die weitere Entwicklung und Nutzung des Energieträgers unterstützt.
Auch Michael Westhagemann sieht die Chancen in der innovativen Technologie: „Der Aufbau einer innovativen grünen Wasserstoffwirtschaft hat außer der ökologischen Bedeutung auch eine wesentliche ökonomische Dimension für Norddeutschland. Die Etablierung neuer Wertschöpfungsketten wird zu neuen Geschäftsfeldern bei Bestandsunternehmen, Neuansiedlungen von Unternehmen und Unternehmensgründungen in der Region führen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts‐ und strukturpolitische Chance. Die werden wir zügig ergreifen und mit Nachdruck vorantreiben.“
H2 Power am Airport Hamburg
Der Airport Hamburg hat bereits vor 18 Jahren begonnen, bei seiner Gepäckschlepper-Flotte auf alternative Antriebe zu setzen. Der wasserstoffbetriebene Schlepper mit Brennstoffzellentechnologie ist neu im Einsatz. Wenn sich der Betrieb bewährt, sollen nach und nach auch alle anderen rund 60 Gepäck-Fahrzeuge auf H2-Betrieb umgestellt werden. das von den Firmen MULAG und Plugpower gebaute Testmodell wird zurzeit auf Herz und Nieren getestet und soll wichtige Informationen für das Serienmodell liefern.
Urheberrechtshinweis: Das Foto wurde uns freundlicherweise vom Airport Hamburg zur Verfügung gestellt.