Basilashvili verteidigt Titel am Rothenbaum
Georgier schlägt Rublev in drei Sätzen bei den Hamburg European Open
Nikoloz Basilashvili hat seinen Titel bei den Hamburg European Open verteidigt. Nach zwei Stunden und sieben Minuten verwandelte der Georgier seinen ersten Matchball gegen den Russen Andrey Rublev zum 7:5 4:6 6:3. Im Doppel konnten sich die österreichischen Routiniers Oliver Marach und Jürgen Melzer durchsetzen.
Das Spiel beginnt für Basilashvili nicht optimal. Rublev holt sich gleich das Break zum 2:1, Nach zahlreichen Break Chancen kann der Georgier aber den Ausgleich zum 3:3 und erweist sich mit dem Break zum 6:4 als der etwas stabilere Spieler.
Nervenspiel in Hochgeschwindigkeit
Beide Protagonisten liefern sich ein Hochgeschwindigkeitsspiel. Während Basilashvili fast unterkühlt sein Spiel durchzieht und etwas präziser agiert, lässt Andrey Rublev seinen Emotionen freien Lauf. Mit dem Break zum 4:3 und dem Sichern des anschließenden Aufschlagsspiels zum 5:3 erzwingt der Russe einen dritten Satz.
Hier gelingt Basilashvili gleich das Break zum 2:0, kassiert aber postwendend das Rebreak. Der Zverev-Bezwinger bringt jetzt sehr konsequent sein Spiel durch.
Mit dem Break zum 3:1 hat er wieder die Nase vorn. Den Vorsprung lässt sich der Georgier bis zum Ende nicht mehr nehmen. „Hamburg wird immer mehr zu meinem Lieblingsturnier“, sagte Basilashvili nach der Titelverteidigung.
Österreich-Routiniers holen Doppel-Titel
Im Doppel-Finale konnten sich die Österreicher Jürgen Melzer und Oliver Marach gegen die Niederländer Robin Haase und Wesley Koolhof mit 6:2 7:6 durchsetzen. Marach hatte den Titel in der Doppel-Konkurrenz am Rothenbaum bereits 2011 gewonnen.
Veranstalter der Hamburg European Open ziehen Bilanz
Im Rahmen der Siegerehrung präsentierten die Veranstalter das Logo für die Hamburg European Open 2020, die vom ersten bis 19. Juli am Rothenbaum ausgetragen werden. Die gelbe Linie zeigt den Verlauf des Matchballs von 2019. Rund 60.000 Zuschauer hatten bei strahlendem Sonnenschein das Turnier besucht und acht Tage lang Weltklasse-Tennis gesehen. Bei dem Zuspruch erhoffen sie sich mehr Sponsoren für das nächste Jahr, um auch mit einem positiven Ergebnis herauszugehen.
Trotz des Stadion-Umbaus wird es nicht leichter, 2020 wieder Top Ten Spieler zu präsentieren. Wegen der Olympischen Spiele startet das Turnier gleich nach Wimbledon. Alexander Zverev hat schon gemutmaßt, dass es für ihn schwierig sein werde, zu kommen. Er wünsche sich einen Hartplatz. „Wenn man zuvor in Wimbledon in die zweite Woche kommt, müsstest du sonst dreimal in zwei Wochen den Belag wechseln“, sagt der Hamburger.
Aber Veranstalterin Sandra Reichel möchte auf einen Wechsel des Belages beim Traditionsturnier nicht eingehen: „Das war doch ein gutes Turnier.“ Wie dem auch sei – es werden nicht alle Spitzenspieler die zweite Woche in Wimbledon erreichen und auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche gute Spieler auf dem Feld stehen.
Von den anwesenden Top Ten Spielern hat immerhin schon Dominic Thiem nach seinem Ausscheiden im Viertelfinale seine Teilnahme in 2020 wieder am Rothenbaum zugesagt: „Ich werde im nächsten Jahr wieder einen Anlauf nehmen und natürlich alles geben, dass ich es weiter schaffe als dieses und letztes Jahr.“
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de