Zverev verliert Halbfinal-Krimi

27. Juli 2019 20:49 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Event-Klassiker,Tennis,Veranstaltungen , , ,

Alexander Zverev

Hamburger vergibt zwei Matchbälle gegen Nikoloz Basilashvili

Die Enttäuschung war groß bei dem 22-jährigen Hamburger. „Ich habe Matchbälle gehabt in meiner Heimat, in der ich drei Jahre nicht gespielt habe“, sagte Sascha Zverev nach dem verlorenen Halbfinal-Marathon. Der erstmalige Einzug ins Finale war so nah, aber zwei vergebene Matchbälle holten den Georgier wieder ins Spiel zurück. Nach einem Rückstand von 2:5 sicherte sich Nikoloz Basilashvili sich nach drei Stunden den Tie Break im dritten Satz. Damit zieht er als Titelverteidiger erneut ins Finale ein.

Sascha Zverev ärgert sich über vergebene Chancen
Sascha Zverev ärgert sich über vergebene Chancen

Die Hoffnungen waren groß, dass nach Michael Stichs Sieg im Jahr 1993 erstmals wieder ein Lokalmatador den Titel am Rothenbaum gewinnen könnte. In ansteigender Form hatte sich der Hamburger in den ersten Runden präsentiert. Aber mit Basilashvili stand ein starker Gegner auf dem Feld, der seinen Titel aus dem letzten Jahr unbedingt verteidigen wollte.

Nikoloz-Basilashvili
Nikoloz-Basilashvili

Gleich im ersten Spiel geht es hin und her. Aber Zverev kann seine Break Chance nicht nutzen. Basilashvili geht mit 1:0 in Führung. Im Aufschlagsspiel zum 3:3 muss Zverev eine Break Chance des Georgiers abwehren, aber er behält die Nerven. Der Georgier macht kaum Fehler. Mit druckvollem Spiel setzt er den Local Heroe unter Druck. Mit einem Doppelfehler beendet Zverev den ersten Satz mit 4:6.

Im zweiten Satz setzt Zverev mehr eigene Akzente, lässt aber zahlreiche Chancen liegen. Nach 40:0 gibt er den Aufschlag zum 1:3 ab. Aber er holt sich sofort das Break zum 2:3 und gewinnt anschließend das eigene Aufschlagsspiel zu Null. Dann erringt er das Break zum 5:4 und kann bei eigenem Aufschlag einen dritten Satz holen. Mit vier Assen erzwingt der Publikumsliebling das 6:4.

Alexander-Zverev
Alexander-Zverev

Nun ist die Partie ein offener Schlagabtausch, bei dem sich die Kontrahenten nichts schenken. Zverev verliert gleich sein erstes Aufschlagsspiel. Eine anschließende 40:0 Führung kann er nicht zum Rebreak nutzen. Der Georgier führt mit 3:0, Aber Zverev lässt nicht locker. Mit der zweiten Break-Chance erreicht er das 2:3 und holt sich mit einem As den Ausgleich. Als der Lokalmatador auch das Break zum 4:3 gewinnt, stehen die Türen zum Finale weit offen, zumal Basilashvili nun mehr Fehler in aussichtsreichen Situationen unterlaufen.

Aber der Georgier kämpft sich zurück ins Spiel und wehrt bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle ab. Anschließend gelingt ihm das Break zum 5:5. Ein fälschlicherweise vom Schiedsrichter gut gegebener Ball verhindert das erneute Break des Hamburgers und ist möglicherweise spielentscheidend.

Alexander-Zverev in der Diskussion mit dem Schiedsrichter
Alexander-Zverev in der Diskussion mit dem Schiedsrichter

Im Tie Break führt Zverev schon mit 5:2. Aber er kann wieder seine Möglichkeiten nicht nutzen. Basilashvili gewinnt alle folgenden Punkte und damit den entscheidenden Tie Break mit 7:5. Mit dem Sieg steht er im Finale der Hamburg European Open.

Nikoloz-Basilashvili steht im Finale
Nikoloz-Basilashvili steht im Finale

Andrey Rublev kämpft sich ins Finale

Andrey Rublev
Andrey Rublev

Im zweiten Halbfinale stand Pablo Carreno Busta nach gewonnenen erstem Satz schon mit einem Bein im Finale. Aber Andrey Rublev wehrte den Breakball zum 5:6 ab und schaffte mit 7:5 den Satzausgleich. Im dritten Satz lief bei dem Russen alles wie am Schnütchen. Überraschend deutlich konnte er ihn mit 6:1 für sich entscheiden und steht im Finale Nikoloz Basilashvili gegenüber.

Oliver Marach und Jürgen Melzer
Oliver Marach und Jürgen Melzer

Im Doppel wurde der Finalgegner von den Niederländern Robin Haase und Wesley Koolhof gesucht. Hier konnten sich die Österreicher Jürgen Melzer und Oliver Marach mit 7:6 6:3 gegen Nicolas Jarry und Pablo Cuevas durchsetzen.

Die Finalspiele beginnen ab 12 Uhr auf der Anlage am Rothenbaum.

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Fotos: © Beate Eckert-Kraft

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