St. Pauli wieder im Aufstiegsrennen
Kiezclub holt ersten Sieg unter Luhukay
Mit einer bärenstarken Leistung hat der FC St. Pauli seinen ersten Sieg unter dem neuen Coach Jos Luhukay errungen. In einem wahren Torfestival schlugen die Braun-Weißen das auswärts so starke Jahn Regensburg mit 4:3 (1:2). Marvin Knoll drehte gegen seinen Ex-Club auf und erzielte ein Tor selbst und bereitete eines vor.
Jos Luhukay hatte sein Team nach dem schwachen Spiel in Heidenheim umgestellt. Für Alex Meier und Sami Allagui stand der wiedergenesene Dimitrios Diamantakos im Sturmzentrum. hinten stand eine Dreierkette mit Floeian Carstens, Justin Hoogma und Knoll. Auf den Außen sollten Park und Duziak verteidigen, aber auch Impulse nach vorn setzen.
Regensburg mit großer Effizienz
Es entwickelt sich gleich eine intensive Begegnung. Der Sieger kann noch einmal ins Rennen um Platz drei angreifen. Der FC St. Pauli präsentiert sich gegenüber den vergangenen Begegnungen stark verbessert, aber Regensburg ist die effizientere Mannschaft. In der 27. Minute kann sich Adamyan gegen Park durchsetzen. Nach einer Ballstaffette im Strafraum kommt Al Ghaddioui frei zum Schuss und verwandelt zum 0:1.
Aber die Kiezkicker lassen sich dadurch nicht beeindrucken und kommen postwendend zu eigenen Chancen. In der Offensive fehlt allerdings die Genauigkeit bei den Zuspielen, sodass die Abwehr des Jahn meistens leichtes Spiel hat. In der 36. Minute fasst sich Diamantakos ein Herz und trifft von der Strafraumgrenze aus flach ins Tor zum 1:1. Aber die Führung hält nicht lange, weil sich Adamyan erneut auf der linken Seite durchsetzt und Al Ghaddioui wieder richtig steht. Mit 1:2 geht es in die Pause.
St. Pauli mit viel Leidenschaft zum Sieg
In der zweiten Hälfte stellt Luhukay die Abwehr um. Für Park kommt Daniel Buballa und Dudziak geht auf die rechte Abwehrseite. Damit bekommt der FC St. Pauli das Angriffs-Duo der Regensburger besser in den Griff. Die Gäste kommen kaum noch zu Chancen und agieren zu passiv. In der 52. Minute kann Torhüter Weis einen Knoll-Freistoß abwehren, aber Carstens ergattert den Ball in flankt direkt auf Johannes Flum, der mit dem Kopf den Ausgleich erzielt.
St. Pauli will mehr. Mit zunehmender Spieldauer werden auch die Spielzüge flüssiger und die Kiezkicker erarbeiten sich ein Chancen-Plus. Als Knöll in der 72. Minute zu einem Freistoß von der Seite aus anläuft, erwartet jeder eine Flanke. Mit einem Schuss direkt aufs Tor überlistet er den unglücklich aussehenden Gäste-Keeper, dem der Ball auch noch durch die Beine rutscht. St. Pauli führt 3:2.
Die Gastgeber scheinen aber nicht, wie in der Vergangenheit so oft gesehen, den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Mutig spielen sie weiter nach vorn und erspielen sich dadirch auch zunehmend Chancen. Ryo Miyaichi verpasst eine Hereingabe von Buchtmann und damit das leere Tor. Aber in der 86. Minute schaltet er am schnellsten, als ein Ball in den freien Raum kommt. Alex Meier, der selbst im Abseits gestanden hätte, überlässt ihm das Leder.. Der Japaner umspielt Torhüter Weis und schiebt den Ball zum 4:2 ins Netz.
Jetzt drehen die Gäste wieder auf. George hat in der Nachspielzeit eine Kopfball-Chance, der Ball geht aber über das Tor. In der 5. Minute der Nachspielzeit gelingt Adamyan noch der Anschlusstreffer, aber es ist zu spät.
Mut, Spielfreude, Tore
Der FC St. Pauli hat sich damit eine Chance auf Platz Drei gewahrt. Die ist zwar gering, aber das Team zeigte das erste Mal seit langem, was in ihm steckt. Nach lediglich zwei Toren aus sechs Spielen zeigten sich die Braun-Weißen torhungrig. Mit zunehmender Spieldauer kamen auch Mut und Spielfreude zurück. Zudem präsentierte sich das Team unbeeindruckt von Rückschlägen. Die Erleichterung vom gesamten Team, insbesondere von Jos Luhukay nach der Begegnung war spürbar.