Dan Weiss mit experimentellem Jazz im Stage Club
Jazz Federation präsentiert US-Drummer mit „Starebaby“
Faszinierende Soundwelten eröffnete US-Drummer Dan Weiss gestern zusammen mit seiner Formation im Stage Club. Stilistisch zwischen Metal und Electro angesiedelt, zeigte das experimentelle Projekt wie man Genregrenzen scheinbar mühelos überwinden kann, wenn unterschiedliche Musiker aufeinander treffen, von denen jeder Einzelne ein Meister seines Fachs ist. Bei der Präsentation seines Albums Starebaby trafen hämmernde Rockriffs und singende Gitarrenlinien auf den Vintage Sound eines Fender Rhodes und von Kult-Maschinen mit subtraktiver Synthese.
Heavy Metal Power trifft Elektronische Musik
Wie geht das zusammen? Matt Mitchell zeigt an Sequential Circuits Prophet-5 unterschiedlichste Facetten der analogen Klangerzeugung der frühen 80er Jahre. Mit Craig Taborn hat er einen weiteren kongenialen Tasten-Virtuosen am Nachfolgemodell, der mit dem Rhodes zusätzlich facettenreiche E-Piano-Klänge einbringt.
Dan Weiss am Schlagzeug wechselt nahtlos von komplexer Klangmalerei zu einer straighten Groove-Basis. Tevor Dunn komplettiert die Groove-Section mit einem variantenreichen Spiel am E-Bass.
Gitarrist Ben Monder reiht sich zeitweise mit verzerrten Gitarren-Riffs in das Klangspektakel ein, um sich dann mit singenden Gitarrenlinien herauszulösen und über den Klangteppich zu legen.
Die Jazz Federation bringt Woche für Woche internationale Top-Musiker fernab des Mainstream auf die Bühne. Das Projekt Starebaby verbindet auf geniale Weise die Power des Heavy Metal mit der Soundwelt elektronischer Musik und der Komplexität des Jazz.
Fotos: ©Beate Eckert-Kraft