St, Pauli: Mit Fußball-Göttern zum Last-Minute-Sieg

04. Februar 2019 23:28 contrast media Fußball ,

Sami Allagui

Alex Meier mit Doppelpack gegen Union Berlin

Nach einem dramatischen Montag-Abend-Fight gegen Union Berlin besiegt der FC St. Pauli Union Berlin mit 3:2 (1:0). Mit Jan-Philipp Kalla und Alex Meier hatten die Braun-Weißen gleich zwei „Fußball-Götter“ auf dem Platz, dazu einem Himmelmann im Tor. Da konnte ja nichts schiefgehen. So verkrafteten die Braun-Weißen den Doppelschlag der „Eisernen“ in der 84. und 86. Minute zum 2:2 Ausgleich und erzielten mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit durch Alex Meier den Siegtreffer.

Kauczinski baut auf fünf Positionen um

Nach der schwachen Partie in Darmstdt hatte Trainer Markus Kauczinski auf fünf Positionen umgestellt. Alex Meier stand zusammen mit Sami Allagui im Sturmzentrum. Im Mittelfeld lief neben Johannes Flum Sobota auf . Dafür saßen Miyaichi und Buchtmann auf der Bank. Diamantakos fehlte.Kalla, Spielte auf der rechten Abwehrseite für Luca Zander. Berlin musste ohne seinen Top-Stürmer Polter und Ken Reichel.

Allagui trifft aus 28 Metern

Das Spiel ist von Anfang an vom Kampf geprägt. Beide Teams lassen wenig Raum für flüssige Aktionen. So agieren die Mannschaften überwiegend mit langen Bällen die aber in beiden Abwehrreihen für Verwirrung sorgen. Schon in der 3. Minute verpasst Kroos eine Mane-Flanke nur knapp. Vier Minuten später scheitert Knoll freistehend an Unions Torwart Gikiewicz. Nach 20 Minuten muss Keeper Himmelmann zweimal retten. Dann die 23. Minute. Allagui bekommt einen abgewehrten Pass zurück, fasst sich ein Herz und erzielt mit einem Sonntagsschuss aus 28 Metern das etwas glückliche 1:0. Vor der Pause hat er noch zwei Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen, aber er verfehlt das Tor.

Erstes St. Pauli-Tor von Alex Meier nach 5785 Tagen

Union kommt mit viel Wucht aus der Kabine, aber die Kiezkicker versuchen nun, dem mit mehr Ballstaffetten zu begegnen. Viel läuft dabei über Mats Møller Dæhli, der mit seiner Ballsicherheit für viel Entlastung sorgt. „Union war körperlich stärker, aber wir haben unsere Mittel“, sagt Markus Kauczinski nach dem Spiel bei Sky. In der 62. Minute schlägt dann die Stunde von Alex Meier. Sein letztes Tor für St. Pauli hatte er vor mehr als 15 Jahren erzielt. Nun verwandelt er eine Ecke von Knoll per Kopf zum 2:0.

Berlin schockt St. Pauli mit Doppelschlag

Die Berliner zeigen nun, dass sie nicht gewillt sind, das Spiel einfach aus der Hand zu geben. Dem Sieger winkt immerhin der 2. Tabellenplatz. Mit viel Druck drängen sie auf den Anschlusstreffer St. Pauli ist erneut zu passiv und versucht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Daran ändern zunächst auch die offensiven Einwechslungen von Buchtmann und Miyaichi nichts. So kommt Union innerhalb von 85 Sekunden zum Ausgleich. In der 84. Minute nutzt Prömel die Verwirrung im Hamburger Strafraum zum 1:2, das 2:2 erzielt der eingewechselte Abdullahi nach einem abgewehrten Ball von Himmelmann.

Elfmeter-Drama in der Nachspielzeit

Nun brennt das Millerntor. Union drängt auf den Siegtreffer. Aber in der Nachspielzeit kommt Buchtmann in den Strafraum. Abdullahi verhält sich im Zweikampf ungeschickt und verursacht einen Elfmeter. Den Verwandelt Alex Meier cool zum 3:2. Knoll hatte ihn gebeten, die Aufgabe zu übernehmen. „Da konnte ich ja nicht nein sagen“, so Meier.

Mit dem Sieg rutscht der FC St. Pauli mit 37 Punkten hinter dem Hamburger SV auf den 2. Tabellenplatz. Köln hat durch den schneefallbedingten Spielausfall in Aue aber ein Spiel weniger. Dahinter lauern Union Berlin, Heidenheim und Kiel mit je 34 Punkten. Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga bleibt spannend. Mit der Partie in Köln am Freitag Abend steht für St. Pauli der nächste „heiße Kick“ auf dem Programm. Hier wollen die Kiezkicker Revanche für das 3:5 nach 2:0 Führung im Hinspiel nehmen.

Spielplan

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