„Grüne Welle“ mit Ampelassistent
Hamburg testet Software für flüssigeren Straßenverkehr
Im Vorlauf zum in 2021 Hamburg stattfindenden ITS Weltkongress hat die Stadt einen Ampelassistenten getestet, der Fahrern die Geschwindigkeit für eine Grüne Welle anzeigt. In einem Pilotprojekt wurde das System von Testfahrern an mehr als 60 Ampeln im Stadtgebiet getestet. Der Assistent soll helfen, den Verkehrsfluss zu optimieren und somit auch die Belastung auf die Umwelt durch Staus und anfahrende Fahrzeuge verringern.
Entwicklung eine Kooperation von SWARCO, HERE und Audi
Der Senator Frank Horch stellte das Projekt heute mit Vertredern der beteiligten Unternehmen vor .Es gehört wie das autonome Fahren oder eine digitalisierte Baustellenkoordination zu einer Reihe von Kampagnen der Behörde für Wirtschaft und Verkehr zur Förderung der Effizienz im Straßenverkehr. Das Projekt wurde von den Firmen SWARCO, HERE und Audi erprobt. Die daraus hervorgegangenen Daten sollen nun Entwicklern und Automobilherstellern für Navigationsgeräte zur Verfügung gestellt werden.
Die Software soll zukünftig in Audi CONNECT integriert werden. Ziel ist aber auch die Erstellung einer hersteller-unabhängigen App für andere Navigationssysteme und für Smartphones, die auch Radfahrer nutzen können. Eine App liegt bisher nur zu Testzwecken als Hersteller-App zur Verfügung.
Bei dem Ampelassistenten sendet der Landesbetrieb Starßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Rohdaten der Ampelschaltung an die Dienstleister. SWARCO wertet sie aus und erstellt eine Prognose, die die Open Location Platform HERE auswertet und zur Verarbeitung an das Navigationssystem sendet.
Ampelassistent soll ökonomisches Fahren fördern
Der Assistent liefert den Fahren so eine individuelle Grüne Welle, die ein ökonomischeres Fahren ermöglicht. Wenn auf diese Weise jeder fünfte Halt vermieden wird, soll eine Einsparung von 15% Energie eingespart werden können. Bis zum Jahr 2020 soll das Projekt in der Metropolregion Hamburg flächendeckend umgesetzt sein.i
Fotos: ©Beate Eckert-Kraft