Hollerbach-Premiere mit Punktgewinn in Leipzig
Geschlossene Mannschaftsleistung gibt Hoffnung auf Klassenerhalt
Bei der dem Trainer-Debüt von Bernd Hollerbach konnte der Hamburger SV einen wichtigen Punkt aus Leipzig mitbringen. Grundlage war eine kompakte Mannschaftsleistung. Hollerbach hat nach vier Niederlagen in Folge für das Spiel das komplette System umgestellt. Nach der frühen Führung der Gastgeber erzielte Filip Kostic das 1:1. Damit konnte der HSV zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand egalisieren.
Während Leipzig nur Forsberg mit einer Bauchmuskelzerrung ausfiel und Klostermann auf der linken Außenbahn anstelle von dem mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfallenden Marcel Halstenberg auflief, bot der HSV eine Reihe neuer Spieler auf. Rick van Dongelen bildete gemeinsam mit Papadopoulos und Sakai eine Dreierkette, die durch zwei offensive Außenverteidiger ergänzt wurde. Walace und Jung sollten das Mittelfeld dichtmachen. Im Sturm stand mit Kostic und Wood eine Doppelspitze. Hollerbach hatte Walace wieder in die Mannschaft integriert. Der Brasilianer war bereits auf dem Absprung und wollte den Verein in Richtung Brasilien verlassen.
Leipzig begann schwungvoll und ging bereits in der 9. Minute durch Bruma in Führung. Wenige Minuten später hätte Augustin bereits eine Vorentscheidung erzielen können, aber sein Schuss ging am Tor vorbei. Nach und nach bekamen die Hamburger Zugriff auf das Spiel und kamen zu eigenen Chancen. Der Ausgleich in der 29. Minute kam dann zwar etwas überraschend, aber nicht unverdient. Gideon Jung hatte Filip Kostic freigespielt, der aus knapper Abseitsposition das 1:1 erzielte. Das gab den Gästen Sicherheit, die zunehmend die Zweikämpfe gewannen.
In der zweiten Hälfte konnten die Hamburger das Spiel ausgeglichen gestalten und nahmen so einen verdienten Punkt mit nach Hause nehmen. Auch wenn es an der Tabellensituation erstmal noch nicht viel ändert, sendete das Team von Bernd Hollerbach ein deutliches Lebenszeichen. Leipzig verpasste den Sprung auf Tabellenplatz zwei. Am Sonntag kommt dann Hannover 96 in das Volksparkstadion.