Ärgerliches Pokal-Aus für St. Pauli
Paderborn geht nach einer dramatischen Schlussphase als Sieger vom Platz
In den kommenden Runden des DFB Pokals müssen sich die Hamburger Fans erneut von außen ansehen. Nach dem HSV zog heute auch mit dem FC St. Pauli der zweite Club aus der Hansestadt gegen einen Drittligisten den Kürzeren. In Unterzahl wachten die Kiezkicker nach dem Anschlusstreffer in der Nachspielzeit noch einmal auf und waren nahe an einer Verlängerung. Aber alles in allem brachte der Spitzenreiter der 3. Liga den knappen Sieg nach Hause.
Beide Teams hatten einen guten Saisonstart hingelegt. Aber Paderborn war eigentlich in der vergangenen Saison abgestiegen. Nur durch die Verweigerung der Lizenz für 1860 München waren die Westfalen in der Liga geblieben. Mit 10 Punkten in vier Spielen waren sie dann äußerst erfolgreich in die neue Saison gestartet und konnten mit breiter Brust in die Partie gegen die Braun-Weißen gehen.
Olaf Janßen hat seine Aufstellung gegenüber den Spielen in der Liga etwas verändert. Anstelle der zweiten Spitze Sami Allagui läuft Maurice Litka auf der linken Seite auf. Kalla ersetzt den gerade von einer Schulterverletzung genesenen Jeremy Duziak auf der rechten Abwehrseite.
Paderborn ist zunäcst die gefährlichere Mannschaft und kommt zu ersten Torabschlüssen. St. Pauli schafft es zunächst nicht, die Bälle in die Spitze zu bringen. Nach 18 Minute kommen die Kiezkicker zu ihren ersten Möglichkeiten. Eine Flanke von Litka verzieht Bouhaddouz. Eine Minute später flankt Sahin von der anderen Seite, aber der Kopfball von Bouhaddouz geht am Tor vorbei. Nach einer halben Stunde gewinnt St. Pauli die Oberhand, es fehlt aber die Durchschlagskraft. Paderborn bleibt durch Konter stets gefährlich. In der 39. Minute verpasst Srbeny knapp einen flachen Pass von Michel. In der 41. Minute dann das 1:0. Vassey nimmt den Ball mit der Brust an und schießt den Ball ungehindert ins Tor.
Olaf Janßen wechselt gleich zwei Spieler ein: für Kalla kommt Dudziak und für Litka Allagui. Aber die erst Möglichkeit hat wieder Paderborn: Nach Michel-Zuspiel taucht Zolinski frei vor dem Tor auf, aber Heerwagen klärt zur Ecke. In der 53. Minute dann eine Doppelchance für St. Paul. Nachdem Buchtmann eine Flanke von Buballa nicht richtig annehmen kann, kommt Sobota zum Schuss, aber Ratajczak hält. Nach einem Ballverlust von Bernd Nehrig im Mittelfeld kann Michel Vassey in Szene setzen. Der kommt zweimal zum Schuss, aber Heerwagen hält.
Nach einem Handspiel an der Strafraumgrenze bekommt St. Pauli einen Freistoß in aussichtsreicher situation. Den schuss von Bouhaddouz von der Strafraumgrenze von lenkt Ratajczak mit den Fingerspitzen zur Ecke. Vier Minuten später ist St. Pauli nach einer Kopfverletzung von Sobiech in Unterzahl. Michel setzt sich auf der rechten Seite durch. Seinen Pass in die Mitte verwandelt Antiwi-Adjej zum 2:0.
Das scheint die Entscheidung zu sein, zumal Sobiech nicht weiterspielen kann. Da Janßen bereits dreimal ausgewechselt hat, ist der FC jetzt nur noch zu Zehnt auf dem Feld. Die Hausherren haben jetzt mehrere Möglichkeiten zum 3:0, aber Heerwagen verhindert die endgültige Entscheidung. In der ersten Minute der nachspielzeit fällt dann doch noch das 2:1 Allagui. Zwei Minuten später hat Allagui erneut die Möglichkeit zum Ausgleich, aber alles in allem fehlt den Kiezkickern etwas die Handlungsschnelligkeit beim Abschluss. Trotz einer dramatischen Endphase geht Paderborn als verdienter Sieger vom Platz und der FC St. Pauli kann sich voll auf die Liga konzentrieren.