Tor-Party am Millerntor
Der FC St. Pauli hat einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt geleistet, Mit 5:0 schlugen die Braun-Weißen heute den direkten Konkurrenten Im Abstiegskampf Karlsruhe. Auf neuem Rasen lief der Ball wie am Schnürchen. Der FC brannte ein Offensiv-Feuerwerk ab, das so nicht zu erwarten war, Dem Tempofußball von Cenk Sahin, Aziz Bouhaddouz & Co war der Karlsruher SC zu keiner Zeit gewachsen.
St. Pauli beginnt druckvoll. Bereits in der 3. Minute taucht der quirlige Mats Møller Dæhli frei vor dem Karlsruher Tor auf, muss aber nach außen ausweichen. Der Ball geht über den Kasten. Zwei Minuten Später fängt Torhüter Orleshausen geht einen Kopfball von Marc Hornschuh. In der 12. Minute läuft Sahin allein auf der rechten Seite durch und schießt den Ball an den Innenpfosten. Møller Dæhli vollendet zum 1:0. Gefährliche Aktionen von Karlsruhe basieren mehr auf dem Zufall. So lenkt Philipp Heerwagen einen Schuss von Stoffelkamp zur Ecke. St. Pauli gewinnt die meisten Zweikämpfe im Mittelfeld und macht vor allem über Mats Møller Dæhli und den schnellsen Sahin auf der rechten Seite Druck, nur der letzte Ball kommt nicht an. Gegen Ende der ersten Hälfte kommt Karlsruhe besser ins Spiel, kann aber sonst keine großen Chancen herausarbeiten. Bouhaddouz kommt vor der Pause noch mehrmals frei zum Schuss, aber der Orleshausen hält.
Der FC kommt hellwach aus der Kabine. Bereits in der 46. Minute brennt es wieder lichterloh im Strafraum der Badener, als Bouhaddouz nach einem Freistoß von Buchtmann zum Kopfball kommt. Aber der Torhüter kann den Ball an die Latte lenken. Nach einem Befreiungsschlag kommt wieder Bouhaddouz frei zum Schuss, aber der Ball geht über das Tor. In der 50. Minute setzt sich Sahin auf der rechten Seite durch, Orleshausen wehrt zunächst ab aber Sobota kann den Ball zum 2:0 über die Linie bringen.
Dann geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb von 8 Minuten und 17 Sekunden erzielt der FC drei Tore: Bouhaddouz erzielt nach einer Sobota-Flanke das 3::0. Nach einem Konter über Bouhaddouz und Sahin kann Bouhaddouz den Ball zu 4:0 einschieben.
Karlsruhe ist bemüht bekommt aber keine Struktur in sein Spiel. Trotzdem ergeben sich Möglichkeiten. In der 66.Minute gibt es eine Doppelchance für die Gäste, aber Heerwagen hält zweimal glänzend. Zwei Minuten später spielt Nehrig wieder den schnellen Sahin auf der rechten Seite frei, aber der scheitert am Torhüter. Nach einem Konter über Dudziak erzielt Bouhaddouz in der 78. Minute dann das auch in dieser Höhe verdiente 5:0. Sportdirektor Oliver Kreuzer ist fassungslos über die leichten Fehler seines Teams.
Mit dem Sie schafft der Kiezclub das erste Mal seit dem 7. Spieltag den Sprung von den Abstiegsplätzen. Trotz der Feierlaune stehen jetzt weitere schwere Spiele an. Bereits am Sonnabend wartet mit 1860 München der nächste Konkurrent um den Klassenerhalt auf das Team von Ewald Lienen. Das Trainerteam scheint vor allem in der Winterpause die richtigen Stellschrauben für die Stabilisierung der Mannschaft gefunden zu haben. Das Team hat aus den letzten vie Spielen zehn Punkte geholt. Auch in Bielefeld hätte es eigentlich einen Dreier geben müssen.
Mit den Erfolgen ist nun die Ballsicherheit viel größer geworden, sodass die Schnelligkeit der Spieler effektiv genutzt werden kann. Jeremy Dudziak füllt die Position auf der rechten Abwehr-Seite glänzend aus. Die Neuzugänge haben sich schnell integriert, sodass der Trainer nun fast in jedem Spiel die Qual der Wahl hat. Trotzdem stehen noch harte Wochen im Abstiegskampf an.