Tornado in Hamburg
Das hat Hamburg in der Form noch nicht erlebt. Ein Tornado verursacht am Abend schwere Schäden im Nordosten der Stadt. In den Stadtteilen Bramfeld, Steilshoop, Farmsen und Rahlstedt wird der Notstand ausgerufen. Entwurzelte Bäume und abgedeckte Dächer verursachen Schäden in Millionenhöhe. Bei der Feuerwehr gehen pro Stunde 400 Notrufe ein.
Gegen 18:30 Uhr bildet sich nach einem sonnigen, heißen Tag über Bramfeld das gefährliche Wetterphänomen. Die heißen Luftmassen treffen auf kühle Luft aus dem Norden. Die Temperaturdifferenz erhöht die Windgeschwindigkeit. Gepaart mit der Windrichtung kommt es zur Rotation der Luftmassen. Der daraus resultierende Wirbelsturm berührt zeitweise sogar den Boden. Ein Tornado entsteht. Webentwickler Andreas Bräunig, der den Tornado in Farmsen in der August-Krogmann-Straße fotografierte: „Hier schaut das Monster durch die Bäume. Das war der Zeitpunkt als ich geflüchtet bin.“ Auch Margarida Drees hielt den Moment des Entstehens in Farmsen / Berne in einem Bild fest.
Bereits am Wochenende gab es einen Tornado über Schleswig-Holstein, der allerdings keine Schäden anrichtete. Der Klimawandel ist inzwischen Realität. Nach schweren Regenfällen im Süden Deutschlands hat es jetzt auch Hamburg getroffen. Die Stadt hat sich bereits auf die neue Situation eingestellt und Maßnahmen getroffen, die sich auf mehr Starkregen in der Zukunft einstellen.Bereits im März 2006 richtete ein Tornado im Süden der Stadt schwere Schäden an. Damals war insbesondere der Hafen Harburg betroffen.
Urheberrechtshinweis: Die Fotos wurden uns freundlicherweise von Margarida Drees (Beitragsbild) und Andreas Bräunig (Foto im Beitrag) zur Verfügung gestellt.