Echo Jazz 2016 mit einer Hommage an Roger Cicero
Zum vierten Mal wurde heute in Hamburg mit dem ECHO Jazz der Deutsche Musikpreis verliehen. Mit Don’t Lose Your Steam eröffnete Gregory Porter den musikalischen Teil der auf Kampnagel stattfindenden Veranstaltung. Der bereits zweimal selbst mit dem ECHO ausgezeichnete Sänger trat in der Show neben Götz Alsmann auch als Moderator in Erscheinung. Wie immer hatte sich zur Verleihung viel Prominenz aus dem Bereich Jazz versammelt. Der am 24. März verstorbene Roger Cicero wurde allerdings schmerzlich vermisst. Eigentlich hätte er als Moderator auftreten und einen Preis in der Kategorie Sänger des Jahres national entgegennehmen sollen.
Als Laudatoren traten Stephanie Stumph, Cäthe, Stefan Gerdes, Y’Akoto, Jan Hofer,Wolf Kerschek, Johanna Klum,und Nina Petri auf.
Zu den Höhepunkten des Abends gehörten die Live Acts: Tigram Hamasyan präsentierte als Instrumentalist des Jahres in der Kategorie Piano/Keyboards den Titel Lilac. Als Instrumentalist des Jahres in der Kategorie Bass trat Lars Danielsson gemeinsam mit Caecilie Norby auf. Als Preisträger in der Kategorie Brass präsentierte Ibrahim Maalouf den Titel Introduction & Movement. Instrumentalistin in der Kategorie Piano/Keyboards Anke Helfrich trat mit dem Titel Sagrada Familia auf.
Zum bewegendsten Teil des Abends gehörte die Hommage an Roger Cicero. Maik Schott und Hervé Jeanne spielten gemeinsam mit den Preisträgern Nils Wogram, Benny Greb und dem Gitarristen Giovanni Weiss den Beatles-Song The Long and Winding Road. Vorher wurde der Song gesungen von dem viel zu früh verstorbenen Sänger als Live-Video eingespielt.
Wie im vergangenen Jahr nahmen Michael Wollny und Eric Schäfer einen Preis entgegen – dieses Mal für das Ensemble des Jahres national. Natalia Mateo wurde wegen ihrer markanten Stimme als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet.
Instrumentalist des Jahres international in der Kategorie Gitarre wurde Philip Catherine, der sich den Abend über gut gelaunt präsentierte. Wolfgang Dauner wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Weitere Preisträger sind die Saxophonisten Kamasi Washington und Rolf Kühn, Sebastian Sternal, Diana Kral, der Bassist Dieter Ilg, Hamilton De Holanda und Kendrick Scott.
Die Veranstaltung bestätigte einmal mehr das, was der Intendant des NDR Lutz Marmor in seiner Eröffnungsrede sagte: „Jazz ist eine Begegnung der Kulturen – lebendig, verändernd und mutig“.