Diaz und Stieber verlassen HSV
Nun ist es amtlich – Marcelo Diaz und Zoltan Stieber verlassen den HSV in der Winterpause. Diaz, Retter der Hamburger in der Relegation wechselt zum spanischen Erstligisten Celta Vigo und Stieber wird zum Zweitliga-Dritten Nürnberg verliehen. Lange war unklar, ob der Hamburger SV den Wechselwünschen der Spieler nachgeben kann.
Unvergessen bleibt das Freistoßtor von Marcelo Diaz in der Nachspielzeit des Relegationsspiels in Karlsruhe. Auch Stieber hatte im Vorwege großen Anteil an dem Verbleib des Vereins in der Bundesliga. Bei Trainer „Joe“ Zinnbauer war er in der Position im vorderen zentralen Mittelfeld zeitweise gesetzt und erzielte dort wichtige Tore.
Unter Trainer Bruno Labbadia rückten beide in dieser Saison in den Hintergrund. Unzufrieden mit der Situation drängten die Spieler auf einen Wechsel. In der Endphase der Hinrunde verletzte sich dann Diaz schwer, sodass diese Option bereits ausgeschlossen schien. Nun aber hat sich Vigo bereit erklärt, eine Ablöse von 2 Millionen Euro für den 29-Jährigen zu bezahlen. Für Stieber ist Spielpraxis besonders wichtig, da er mit Ungarn im Sommer bei der EM antreten möchte.
Eigentlich wollte auch Fan-Liebling Ivica Olic den Verein verlassen, für ihn gab es allerdings kein Angebot. Ein Verbleib wird immer wahrscheinlicher.
Das Trainingslager in Belek lief für die Hamburger recht problematisch ab. Durch viele Verletzungen und ungeklärte Spieler-Situationen war der Fokus auf die Vorbereitung etwas gestört. Drei Testspiele wurden verloren. Die Ablöse für Diaz soll nun teilweise in einen neuen Spieler für die Offensive investiert werden.
Zudem soll Bakery Jatta einen Profi-Vertrag bekommen. Der 17-Jährige ist vor einem halben Jahr aus Gambia geflüchtet und hat in drei Trainingseinheiten nach der Winterpause Fans und Management begeistert. Jatta hat noch nie in einem Verein gespielt, aber durch Robustheit und Spielintelligenz überzeugt. Seit Sommer wohnt Jatta nun in der Jugendhilfe- und Bildungseinrichtung Akademie Lothar Kannenberg bei Bremen.
Auch Werder Bremen und Schalke haben schon ein Auge auf den Jungen geworfen, aber die Verhandlungen mit dem HSV scheinen weit fortgeschritten. Jatta durfte aufgrund seines Asylantenstatus nicht mit ins Trainingslager in die Türkei reisen.
Am Freitag geht es zum Auftakt der Rückrunde im Volksparkstadion gegen den FC Bayern. Für Bruno Labbadia steht nun noch eine schwierige Trainingswoche in Hamburg auf dem Plan.