Olympia Referendum gescheitert
Gespannte Stimmung im Hamburger Rathaus: Ab 19 Uhr werden hier die ersten Ergebnisse der Abstimmung zum Referendum für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bekanntgegeben. Heute entscheiden die Hamburger über die Teilnahme an einer Bewerbung zu den Olympischen und Paralympischdn Spielen im Jahr 2024.
18:50 Die Ferrnsehkameras sind in Position gebracht an der Treppe, an der der Bürgermeister Olaf Scholz erwartet wird, um mit einer Rede erste Tendenzen kommentieren.
19:30 298 von 556 Wahllokalen sind ausgezählt. Das entspricht 214 556 gültigen Stimmen. Davon haben 103 076 mit Ja gestimmt (48%) und 111 480 mit NEIN (52%). Einige Teilnehmer der Initiative NOjympi jhaben sich im Rathaus eingefunden. Bei der Bekanntgabe des Zwischenergebnisses jubeln sie. Der Bürgermeister verschiebt eine für diese Zeit geplante Stellungnahme.
20:10 Das Ergebnis hat sich für die Befürworter etwas verbessert. Nun gibt es 240 111 JA Stimmen, das sind 48,4%.
21:00 Bürgermeister Olaf Scholz, die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und der Präsident des DOSB Alfons Hörmann treten sichtlich enttäuscht vor die Presse und erklären das Referendum für gescheitert, noch bevor der Landeswahlleiter das vorläufige Ergebnis bekanntgibt.
Sichtlich angeschlagen erklärt Olaf Scholz, dass es ohne die Zustimmung der Bevölkerung keine Bewerbung geben werde und er sich ein Referendum unter anderen Rahmenbedingjngen gewünscht hätte. FIFA-Skandal, Meldungen zu Doping und Korruption im Leistungssport und die Terroranschläge jn Paris hätten offenbar die Zustimmung der Hamburger in den letzten Wochen schwinden lassen.
Auch Alfons Hörmann bekräftigte, dass die Bewerbung „fehlerfrei“ gewesen sei, aber die Begleitumstände denkbar ungünstig waren. Katharina Fegebank zeigte sich sehr enttäuscht. Ob wirklich „nur“ die Ereignisse der letzten Wochen ausschlaggebend waren oder vielleicht auch das Finanzkonzept nicht schĺüssig dargelegt werden konnte, muss nun in einer Analyse aufgearbeitet werden.
Der Bürgermeister schloss auch ejne Bebauung des Kleinen Grasbrook aus, der im Zuge der Olympischen und Paralympischen Spiele zu einem urbanen Stadtteil ausgebaut werden sollte.