Thy-Gala gegen Düsseldorf
Zu einem Spitzenteam fehle dem FC St. Pauli nur ein richtiger Stürmer, hieß es zuletzt häufig. Der Club lieferte gute Spiele ab, nutze aber seine Chancen nicht. Trotzdem hatte es das Team von Ewald Lienen aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer stabilen Defensive auf Platz drei der Tabelle der 2. Liga geschafft. Gestern zeigte Lennart Thy allen, dass er durchaus Tore schießen kann und erlegte Fortuna Düsseldorf mit vier Toren fast im Alleingang.
Thy arbeitete bisher in jedem Spiel für die Mannschaft, wirbelte im Sturm, schaffte Räume und betätigte sich als vorderster Abwehrspieler. Gestern platzte auch vor dem Tor der Knoten. Der Torreigen begann in der 12. Spielminute, als Sebastian Maiier und Buballa über die linke Seite vortruge. Die präzise Flanke von Buballa verwandelte der 23-Jahrige. In der 22. Minute folgte der zweite Treffer. Thy staubt einen Kopfball von Ziereis, der an den Pfosten springt, ab. In der 30. Minute hätte erseinen dritten Treffer erzielen können, aber Torhüter Rensing reagiert glänzend.
St. Pauli bringt die Abwehr der Fortuna immer wieder mit schnellen Angriffen in Verlegenheit. Noch vor der Pause tauchen Maier und Rzatkowski, allein vor Rensing auf, der seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand bewahrte. In der 58. Minute trifft Kyoung Rok Choi aus spitzem Winkel das Außennetz. Das Top-Talent hatte in der vergangenen Begegnung gegen Düsseldorf am Ostermontag mit zwei Toren und einer Vorlage geglänzt.
Diesmal überließ er die Show Thy, der in der 39. Miniute das 3:0 und in der 85. Minute das 4:0 erzielte. Der schluupunkt war dann auch der sehenswerteste Treffer des Spiels. Marc Rzatkowsi setzt sich mit großer Leichtigkeit auf der rechten Seite durch und passt präzise auf der Goalgetter, der noch Rensing umspielt und dann aus spitzem Winkel den ball ins tor schlenzt.
Der Sieg09 war auch in der Höhe verdient. St. Pauli glänzte spielerisch mit präzisem Paßspiel und schnellen Kombinationen. Damit verdrängen die Kiezkicker RB Leipzig aufgrund des besseren Torverhältnisses vom zweiten Tabellenplatz. Nach der Länderspielpause müssen die Hamburger gegen das abstiegsbedrohte Team von 1860 München antreten.