Stadtwerkstatt diskutiert das Mobilitätskonzept zu den Olympischen Spielen
Im Rahmen der 11. Stadtwerkstatt stellten heute Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof und Dr. Peter Bischoff den aktuellen Planungsstand des Mobilitätskonzeptes zu Olympischen und Paralympischen Spielen In Hamburg vor. Im Cruise Center in der HafenCity haben sich zahlreiche Bürger versammelt, die aktiv an der Gestaltung der Planungen teilnehmen möchten.
Verkehrssenator Frank Horch stellte heraus, dass das Konzept insbesondere die dauerhafte Nutzung der neuen geplanten Verkehswege im Auge hat und Olympia im Wesentlichen für eine Beschleunigung der Umsetzung genutzt werden soll: „Alle Maßnahmen haben einen langfristigen Nutzen und verfolgen unsere vorhandenen Strategien der Stadt- sowie der Hafen- und Verkehrsentwicklung.“ Der Nutzen für spätere Zwecke sei auch Voraussetzung für die Zustimmung der Bevölkerung für die Spiele, die „für alle gewinnbringend“sein sollen.
Dr. Peter Bischoff vom Gutachterkonsortium SHP Ingenieure / PGV / kcw gab dann Details zum derzeitigen Planungsstand bekannt. Der Aspekt der An- und Abreise zu den Spielen und zu den einzelnen Wettkampfstätten stellt ein wichtiges Kriterium für das IOC bei der Entscheidung über den Austragungsort dar. Daher muss in das Verkehrskonzept nicht nur die Erreichbarkeit der Olympic City auf dem Kleinen Grasbrook beinhalten, sondern auch die Erreichbarkeit der umliegenden Spielstätten wie dem Volkspark, den zentral gelegenen Stätten am Millerntor oder auf dem Gelände der Messe sowie der Doveelbe. Die hier geplanten Spielstätten liegen weitgehend im Umkreis von 10 km und genügen so dem Konzept der kurzen Wege, zumal sie auch schon weitgehend an den ÖPNV angeschlossen sind.
Hier ist der Ausbau der Bahnhöfe Altona Nord (Diebsteich), Berliner Tor sowie des Hauptbahnhofes, der mit 50 000 Besuchern pro Tag der meistfrequentierte Bahnhof in Deutschland ist, geplant. Hier gibt es besonders auf den Südsteigen bereits heute Probleme bei der Bewältigung der Fahrgastmenge. Die Maßnahmen beziehen insbesondere eine Modernisierung und die Barrierefreiheit ein. Durch eine innovative Besucherlenkung soll auch der zusätzliche Betrieb bei den Olympischen Spielen bewältigt werden.
Mit Fähren, Velorouten und neu ausgebauten Fußwegen soll die Anreise zu den Spielstätten zu Fuß oder mit dem Fahrrad attraktiver gestaltet werden. Eine PKW-freie Innenstadt ist das Ziel. Die Anwohner sollen allerdings auch während der Spiele die Möglichkeit erhalten, zu ihrem Wohnungen mit dem Austo zu gelangen.
Neben den Wegen zwischen den Spielstätten spielen aber auch die Anfahrtswege über Flugverkehr, Bahnen und Autobahnen eine grüße Rolle. Dabei müssen auch die außerhalb Hamburgs liegenden Stätten wie der Standort für die Segelwettbewerbe in Kiel muss in die Planungen mit einbezogen werden.