HSV – Stärkung der Defensive soll Sicherheit geben
Man hatte das Gefühl, er wolle den Ball an die richtige Position reden. Beim gestrigen Training korrigierte Bruno Labbadia immer wieder heiser die Aktionen seiner Stars. Im Zentrum seiner Bemühungen lag die Defensive mit den Schlüsselpositionen der beiden Sechser.
Der in der letzten Woche als letzte Hoffnung engagierte Trainer wirkt trotz des erneuten Rückschlages unermüdlich. Nach der Niederlage in Bremen muss er auf beide Protagonisten im defensiven Mittelfeld verzichten.
Lewis Holtby muss wegen der fünften Gelben Karte pausieren und Valon Behrami erhielt ein Spiel Sperre für seine Aktion im Strafraum, die zu dem entscheidenden Elfmeter führte.
Im nächsten Endspiel am Sonnabend gegen Augsburg sollen wohl Jiracek und Kacar die Position belegen. Dazu versuchte der neue Trainer Automatismen in die defensiven Aktionen im Zusammenspiel mit der Abwehr zu bekommen. Zudem ist wohl der Winter-Neuzugang Marcelo Diaz für diese Position wieder fit.
Wenn alle Beteiligten das Engagement des Trainers an den Tag legen würden, dürfte man vielleicht noch auf einen Klassenerhalt hoffen. Vor allem die Heimspiele sollen gewonnen werden – leicht gesagt, wenn man keine Tore schießt.Gegen Augsburg konnte der HSV bisher noch nicht einmal gewinnen. Die Bayern kämpfen um einen Platz für Europa und werden somit keinen Zentimeter an Raum freigeben.
Bleibt die Frage offen, ob Publikumsliebling Maxi Beister wieder im Kader ist, der beim Spiel der U23 am letzten Wochenende immerhin den Siegtreffer erzielen konnte. Ihm fehle Sicherheit und Spielpraxis, hieß es -die sollte er erstmal nach seiner langen Verletzungspause im Nachwuchsteam sammeln.
Aber gilt das nicht für alle? Ein Stürmer mit den Qualitäten Beisters, der zudem noch mit ganzem Herzen bei dem Verein ist, kann vielleicht neue Impulse bringen und ist immer gut für ein Tor.
Ein Sieg könnte eine Initialzündung geben und neue Hoffnung auf den Anschluss an gesicherte Plätze schüren. Aber darauf wartet man ja schon lange. Man kann nur hoffen, dass Labbadia seine Energie auf das Team übertragen kann.