Vollhöfer Weiden 38. Naturschutzgebiet

20. Februar 2025 11:33 contrast media Harburg,Harburger Berge,Umwelt , , , ,

Naturschutzgebiet

Bundesweiter Rekord: 10,33 Prozent der Stadtfläche Naturschutz

Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der wichtigsten Aufgaben der heutigen Gesellschaft. Die aus dem Artensterben entstehenden Probleme werden häufig gegenüber anderen Krisen hinten an gestellt. Dafür ist dann kein Geld da, heißt es. Wie teuer die daraus entstehenden Probleme werden, wird nie gegengerechnet. Zur Not gibt es dann ein Sondervermögen in Milliardenhöhe, das viel mehr kostet, als das mit vorausschauender Politik möglich wäre. Eine besondere Rolle bei dem Erhalt der Artenvielfalt spielen die Wälder und Naturschutzgebiete. Der Hamburger Senat hat beschlossen, die Rande des Harburger Hafens liegenden Vollhöfner Weiden zum 38. Naturschutzgebiet zu ernennen. Mit nun einer Gesamtfläche von 7.800 Hektar baut die Hansestadt den bundesweiten Rekord von nun 10,33 Prozent Naturschutzgebiet im Stadtgebiet weiter aus.

Die Ausweisung des Naturschutzgebietes ist ein wichtiger Schritt, um Hamburgs ökologische Ziele zu erreichen. Mit ihren Laub- und Auwäldern mit ihren darin beheimateten artenreichen Lebensgemeinschaften bieten die Vollhöfer Weiden bedrohten Arten wie streng geschützten Fledermausarten sowie zahlreichen gefährdeten Käferarten, darunter seltenen Urwaldrelikt-Arten Schutz. Zudem wachsen hier verschiedene Pflanzen, die in der Roten Liste Hamburgs zu finden sind, wie das gefährdete Fluss-Greiskraut, die Sumpf-Gänsedistel oder die Walzen-Segge. Die Alte Süderelbe bietet gefährdeten Fischarten, die sich auch zeitweise in Weidengebüschen und Ufergehölzen an großen Flussläufen aufhalten, einen Lebensraum.

Umweltsenator Jens Kerstan zeigt sich nach langem Ringen um die Ausweisung der Naturschutzfläche stolz: „Der Völli bleibt! Dieser Beschluss des Senats beendet ein langes Ringen um diesen einzigartigen kleinen Urwald mitten in unserer Stadt. Durch die Ausweisung als Naturschutzgebiet sorgen wir dafür, dass die Entwicklung dieser Waldflächen auch in Zukunft dauerhaft allein der Natur überlassen bleibt. Wir erhalten ein Stück Wildnis und sichern es für die Zukunft.“

Foto © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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