FC St. Pauli: Genossenschaft erreicht 20-Millionen-Grenze
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Football Cooperative Sankt Pauli die Mehrheit am Millerntor
Im November 2024 hat der FC St. Pauli als erster Club im internationalen Fußball mit der Football Cooperative Sankt Pauli 2024 eG eine Genossenschaft gegründet. Ziel war es bis zu 30 Millionen Euro mit dem neuartigen Konzept einzunehmen. Rund drei Monate nach dem Start hat die FCSP-Genossenschaft 20-Millionen-Euro-Grenze erreicht. Dabei haben mehr als 16.000 Menschen Genossenschaftsanteile erworben und die Football Cooperative Sankt Pauli die Mehrheit am Millerntor.
Aufgrund des Wertekonzepts des Kiezclubs ist es eine große Herausforderung, Finanzierungskonzepte zu schaffen, die auch den harten Anforderungen des Profi-Sports standhalten. Mit der Gründung der Genossenschaft hat der Verein bewiesen, dass es auch im Profi-Fußball möglich ist, auf eine Finanzierung zu bauen, die auf Mitbestimmung und Mitverantwortung setzt. Das Geschäftsmodell der Genossenschaft sieht vor, die Mehrheitsbeteiligung am Millerntor-Stadion zu übernehmen. Mit der 20-Millionen-Euro Marke ist nun das Mindestziel erreicht. Laut Branchenkennern ist die FCSP eG damit die erfolgreichste Crowdinvestment-Kampagne einer neu gegründeten Genossenschaft in der Geschichte der Bundesrepublik.
„In politisch schwierigen Zeiten und angesichts des Erstarkens von autoritären Ideen und populistischen Forderungen, steht das Modell der Genossenschaft für demokratische Mitbestimmung und Mitverantwortung“, sagt Präsident Oke Göttlich.