U5: Baufortschritt erreicht ersten Meilenstein

30 Meter langer Tunnelabschnitt im Rohbau fertiggestellt
Mit den Rohbauarbeiten für die Haltestelle in der City Nord hat die HOCHBAHN Hamburg den ersten Meilenstein für Hamburgs Mega-Infrastrukturprojekt U5 erreicht. Bei laufendem Betrieb wurde östlich der Haltestelle Sengelmannstraße der erste, rund 30 Meter lange Tunnelabschnitt im Rohbau fertiggestellt. In Zukunft sollen hier im 90-Sekunden-Takt vollautomatische Hochbahnen der Linie U5 fahren. Der Bahnhof der U1 Sengelmannstraße soll dann zum Umsteigebahnhof werden, an dem die U-Bahnen nach dem Vorbild der Kellinghusenstraße auf vier Gleisen fahren. Wir konnten den Schacht besichtigen.
Bevor die Bohrmaschine, die ab 2027 den Tunnel für die Strecke bis Bramfeld graben soll, ihre Arbeit aufnehmen kann, sind an verschiedenen Positionen Baugrunduntersuchungen nötig. Damit sollen Probleme wie das Verkleben des Bohrers durch Ton und das Einfließen von Grundwasser verhindert werden. Bei den Bauarbeiten werden ausschließlich nachhaltige Materialien verwendet, wie Grüner Beton und Grüner Stahl. Zudem kommen im Austausch mit Hamburger Industrie Recycling Materialien zum Einsatz. Um rund 70 Prozent der beim herkömmlichen Bau
entstehenden CO2-Emissionen einzusparen, hat die HOCHBAHN bereits auf dem ersten Bauabschnitt 32 000 Tonnen grüner Bewehrungsstahl sowie 180 000 Kubikmeter klinkerreduzierten Beton beauftragt und zum Teil verbaut.
Mit dem Abschluss der Rohbauarbeiten geht das Projekt nun in die nächste Phase. Dabei geht der weiterführende Streckenabschnitt von der City Nord bis zur Jarrestraße ins Planfeststellungsverfahren und auch die Planungen für den restlichen Streckenverlauf bis zu den Arenen werden geprüft. Parallel laufen bereits unterhalb des Kreuzungsbereichs Nordheimstraße/Fuhlsbüttlerstraße die Arbeiten für die Halstestelle im Bereich Barmbek-Nord. Ab Sommer 2025 beginnt auch der Bau für die künftige Haltestelle im Stadtteil Steilshoop, der damit erstmals an das Schnellbahnnetz angebunden wird. Auch aufgrund gründlicher Bodenanalysen ist das Projekt bisher im Zeit- und Kostenplan.
„Die Besonderheit in Hamburg ist, dass der Boden sehr heterogen ist.
Auf unserer 25 Kilometer langen Strecke sind die Rahmenbedingungen für den Bau
also sehr verschieden. An einigen Stellen müssen die Baugruben beispielsweise
zusätzlich abgedichtet werden, um das Eindringen von Grundwasser zu vermeiden“, sagt Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH.
Foto und Video: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de