Hamburger Konsortium übernimmt Weiterbau des Elbtower

13. Dezember 2024 17:38 contrast media Events

Rohbau des Elbtower

Becken Development GmbH erhält Exklusivvereinbarung

Der Elbtower ist eines der Leuchtturmprojekte der Hansestadt Hamburg. Direkt an den Elbbrücken soll ein 245 Meter hoher Turm Blickfang am südlichen Stadteingang werden. Ein 100 Meter hoher Sockel steht bereits. Seit der Anmeldung der Insolvenz des ursprünglich beauftragten Immobilienunternehmens Signa Prime Selection AG des österreichischen Bauunternehmers Benko Ende 2023 stehen die Bauarbeiten still. Jetzt soll das Hamburger Konsortium Becken Development GmbH das ursprünglich auf 950 Millionen geschätzte Projekt retten.

Der Insolvenzverwalter der bisherigen Käufergesellschaft, Torsten Martini, hat die Stadt Hamburg über den Abschluss einer Exklusivitätsvereinbarung für das Projekt Elbtower mit dem Hamburger immobilienunternehmen Becken informiert. Das Unternehmen soll den Bau kaufen und wie geplant fertigstellen. Damit bleibt die Verantwortung zunächst komplett in privater Hand. Die Fertigstellung soll drei Jahre dauern. Mit Büros, Geschäften, Cafés, Restaurants und einer öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform soll es eine diverse Nutzung aufweisen.

Elbtower Standort für neues Naturkundemuseum?

Das Konsortium hat vorgeschlagen, n den unteren Geschossen das Naturkundemuseum unterzubringen.Als Teil des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) ist es derzeit auf verschiedene Standorte verteilt und soll perspektivisch als Evolutioneum an einem Ort vereint werden.

Die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank begrüßt die Entwicklung, ist aber vorsichtig, hinsichtlich der Prognose: „Es ist gut, dass es vorangeht beim Elbtower. Die Idee des Naturkundemuseums in den unteren Stockwerken hat natürlich großen Charme. Es wäre ein toller Ort, um Hamburgs bedeutende Sammlung an Exponaten das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder in Gänze der breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Aber klar ist auch: Es muss am Ende wirtschaftlich sein und der Weg dorthin ist kein leichter. Ob es hierfür finanziell eine Chance gibt, werden die Gespräche in den kommenden Wochen zeigen. Da diese komplett ergebnisoffen sind, prüfen wir weiterhin auch andere attraktive Standorte für das Evolutioneum.“

Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher betont, dass die Weiterführung in privater Hamd bleiben soll: „Ich begrüße, dass der Elbtower in der Federführung und im ausschließlichen Risiko privater Investoren fertiggestellt werden soll. Ideen oder konkrete Vorschläge für eine öffentliche Nutzung prüfen wir im Hinblick auf die Machbarkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit aus Sicht der Stadt.“

Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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