HSV Hamburg erkämpft Punkt gegen Hannover-Burgdorf

Punkteteilung in dramatischem Nordderby
Es gab wohl selten ein Spiel, das über die gesamte Spielzeit so eng war, wie das Nordderby zwischen dem Handball SV Hamburg und Hannover-Burgdorf. Keine Mannschaft könnte sich während der gesamten Spielzeit mit mehr als zwei Toren absetzen. Eine dramatische Schlussphase mit Videobeweis und einem direkten Freiwurf in der Schlusssirene sagen alles über eine packende Partie in der Handball Bundesliga, in der sich die Kontrahenten am Ende verdient die Punkte vor 3076 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg mit 32:32 (15:15) teilten.
Nach drei Niederlagen in Folge war der HSV Hamburg in Zugzwang. Zu Gast war der Tabellen-Zweite, der bisher erst ein Spiel verloren hatte und den Anschluss an die Tabellenspitze halten wollte.



HSV Hamburg legt vor
So legten beide Teams mit hoher Energie los. Moritz Sauter (5 Tore) und Leif Tissier (7 Tore) legen zunächst vor und Hannover-Burgdorf bleibt dran. Dabei können sich zunächst Marius Steinhauser (7 Tore) und Justus Fischer (3 Tore) immer wieder am Kreis durchsetzen. Nach neun Minuten gehen die Gastgeber erstmals durch Sauter mit zwei Treffern in Führung. vorausgegangen war eine Parade von Robin Haug (12 Paraden). Mitte der ersten Halbzeit kommt aber auch sein Keeper-Kontrahent Simon Gade (15 Paraden) immer besser in die Partie und entschärft auch zahlreiche freie Würfe der Hamburger. Zudem können sich die Gastgeber immer weniger gegen die kompakte Defensive des Favoriten durchsetzen, der damit zunehmend Überhand gewinnt und in der Schlussminute mit einem Tor in Führung liegt. Aber der neue dänische Nationalspieler Frederik Bo Andersen (6 Tore) gleicht noch vor der Pause aus.
Renars Uscinsist nicht zu stoppen
Der HSV Hamburg kommt gut aus der Pause und legt durch Andersen und Casper Mortensen (8 Tore) vor. Bei den Niedersachsen übernimmt zunehmend Renars Uscins die Regie, der mit 13 Toren der beste Schütze wird. Acht Minuten vor dem Ende erzielt er den Ausgleich zum 26:26. Vier Minuten später erzielt er erneut die Führung für Hannover-Burgdorf. In dieser Phase wechseln die Führungen häufig, aber kein Team kann sich absetzen.
Dramatik in der Schlussminute
40 Sekunden vor dem Ende nimmt Trainer Christian Prokop eine Auszeit, um die knappe 32:31 Führung über die Zeit zu bringen. Aber die Gastgeber bleiben dran. 10 Sekunden vor dem Ende gibt es nach einem Foul von Vilhelm Poulsen einen Videobeweis. Der bekommt zwar eine Strafzeit von zwei Minuten, aber es gibt nicht den erhofften Siebenmeter. Die Zuschauer reagieren enttäuscht,. Aber die Hamburger nutzen die Überzahl. Wieder ist es Andersen, der die Nerven behält und den Ausgleich erzielt. Noch sind 5 Sekunden zu spielen und Hannover kommt schnell zum Abschluss. Den aber hält Robin Haug. Am Ende gibt es noch einen direkten Freiwurf für die Gäste, den aber Uladzislau Kulesh (3 Tore) nicht verwandelt. So behält der Handball SV Hamburg einen viel bejubelten Punkt in den eigenen Reihen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Erst am Sonntag, dem 3. November geht es für die Hamburger mit einer Reise zum alten Rivalen VfL Gummersbach weiter. Das Team aus dem Oberbergischen Land hat vier Punkte mehr auf dem Konto und möchte mit einem Sieg den Kontakt zur Spitzengruppe halten. Zum nächsten Heimspiel empfängt der HSVH am 18. November die Füchse Berlin in der Barclays Arena.
Fotos © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de