Kinder machen Kultur
Senat erstellt neues Rahmenkonzept für Kinder- und Jugendkultur
Kultur umfasst alle Bereiche des menschlichen Daseins und wirkt sich maßgeblich auf die Wertvorstellungen sowie die Art und Weise, wie das Zusammenleben gestaltet ist aus. Mit einem neu gestalteten, auf die nächsten zehn Jahre ausgerichteten Projekt hat der Hamburger Senat ein Rahmenkonzept für Kinder- und Jugendkultur entwickelt. Im Vergleich zu den bisher in den Jahren 2004 und 2012 vorgestellten Konzepten wurden für die Gestaltung der neuen Richtlinie die Bedürfnisse der jungen Menschen stärker berücksichtigt. Mit der erstmaligen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen stand die eigenverantwortliche Gestaltung kulturellen Lebens und deren chancengerechte Teilhabe in den Mittelpunkt.
Mit Blick auf Demokratiebildung soll es eine engere Zusammenarbeit zwischen politischer Bildung, Medienbildung und Kultureller Bildung geben. Für die Umsetzung ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden, Verbänden und Einrichtungen der Kultur, Bildung und Kinder- und Jugendkultur nötig.
Kinder- und Jugendkulturrat steht im kontinuierlichen fachlichen Austausch
Dafür wird Behörde für Kultur und Medien ein multiprofessioneller Kinder- und Jugendkulturrat eingerichtet, der durch kontinuierlichen fachlichen Austausch und Vernetzung zu Querschnittsthemen das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt. Im Rahmen von moderierten Verfahren, Workshops oder Fachtage wird der Prozess fortgesetzt. In beteiligungsorientierten Formaten können junge Menschen weiterhin teilnehmen. Das vom mit Unterstützung von der LAG Kinder- und Jugendkultur entwickelte Verfahren wird bereits beim diesjährigen Jugendkulturgipfel am 12. November erprobt.
„Wer eine aufgeklärte und freie Gesellschaft will, sollte sich Gedanken darüber machen, wie die Angebote der Kinder- und Jugendkultur aussehen. Denn sie sind es, die jungen Menschen erste eigene Erfahrungen mit Kunst und Kultur eröffnen und die so einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung leisten. Das neue Rahmenkonzept ist eine echte Innovation für die Kinder- und Jugendkultur in Hamburg. Erstmals wurden junge Menschen selbst befragt, was sie sich für ihre Kultur wünschen. In dem Kindermanifest zur Kulturförderung, das dem Rahmenkonzept vorangestellt ist, formulieren sie ihre Wünsche und Anliegen. Ihre Aussagen bilden die Grundlage für das Rahmenkonzept und somit für die zukünftige Entwicklung der Kinder- und Jugendkultur in Hamburg“, sagt der Senator für Kultur und Medien Dr. Carsten Brosda.
Beitragsbild: © Hendrick Kraft