22.000 Besucher trotzen dem Wetter beim ELBJAZZ 2024
Viele Überraschungen bei bewährtem Konzept
Währen ELBJAZZ Festival in den vergangenen beiden Jahren gutes Wetter mitbrachte, mussten die 22.000 Besucher an beiden Tagen der 12. Ausgabe mit etwas ungemütlicheren Bedingungen zurechtkommen. Das tat der Stimmung keinen Abbruch, da die Musiker mit herzerwärmenden Sounds das Drumherum vergessen ließen. Leider gab es in der Schiffbauhalle kaum wenig Austausch, in der sich mit Alune Wade und Nubyan Twist auch Geheimtipps tummelten. Während in der St. Katharinen Kirche Nnavy mit ausdrucksstarkem Gesang für eine besinnliche Stimmung sorgte ging es auf den Außenbühnen rhythmischer zu.
Dina Ögon
So sorgten die locker flockigen Klänge von Dina Ögon für sommerliches Feeling. Rhythmisch perlende Gitarren bildeten den Background für die soulige Stimme der schwedischen Sängerin Anna Ahnlund. Das seit 2ß19 bestehende Quartett wird durch den Bassisten Love Örsan, Drummer und Gitarrist Christopher Cantillo und Keyboarder Daniel Ögren vervollständigt.
Kontrastprogramm mit Indie Rock
Für ein Kontrastprogramm sorgten die aus Glasgow stammenden Indie-Musiker aus von Belle Sebastian, die dem Publikum auf der Hauptbühne ordentlich einheizten. Nicht weniger kraftvoll, aber näher am Jazz präsentierte sich BadBadNotGood. Die vierköpfige Band aus Kanada vereinigt Elemente aus Rock, Soul und HipHop zu zünftigem Fusion Jazz.
Viel Talent im Jazz Truck
Dass ein Verkaufswagen reichhaltigere Ware bieten kann als Pommes Rot-Weiß, zeigten Musiker wie Cosmic Latte und The Weather Report Project im beliebten Jazz Truck. Auch in diesem Jahr war die Bühne, auf der sich viele talentierte Newcomer präsentieren, wieder ein beliebter Wallfahrtsort.
Viel Energie zum Abschluss mit Faithless
Zum lang ersehnten Abschluss bracht Faithless 90er Dance-Stimmung auf die Bühne. Nach dem frühen Tod des Mitbegründers Maxi Jazz 2022 hat die Band beschlossen, wieder live aufzutreten. Mit ihrer begeisternden Performance haben sie bewiesen, dass sie nicht nur rückwärtsgewandt den bewährten Stil pflegen, sondern auch neue Elemente in ihre Musik bringen. Trotzdem weiß man, was man bekommt: energiegeladenen Electro-Soul-Pop mit synthetisch unterlegtem Klangteppich. Man muss sich nicht immer neu erfinden, um aktuell zu klingen.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de