Hamburg Towers verlieren gegen NINERS Chemnitz
„Türme“ belohnen sich nicht für beeindruckende Aufholjagd
Es war spannend bis zum Schluss, obwohl die „Türme“ Ende des dritten Viertels bereits mit 17 Punkten hinten gelegen hatten. In den entscheidenden Momenten aber war der frisch gebackenen Champions League Sieger abgezockter. Die Veolia Towers Hamburg unterliegen den NINERS Chemnitz trotz einer beeindruckenden Aufholjagd vor 3260 Zuschauern im Wilhelmsburger InselPark mit 79:85 (59:67 39:44 20:22). Bei noch zwei ausstehenden Spielen wird es jetzt eng im Kampf um die PlayIns.
Head Coach Benka Barloschky musste gegen das physisch sehr starke Team aus Chemnitz auf seinen Big Man Aleksander Dziewa verzichten. Die NINERS waren nach dem Europacup-Rausch mit zwei Niederlagen im Gepäck angereist und hatten mit Kevin Yebo und Deandre Lansdowne zwei ehemalige Hamburger mitgebracht. Während der Tabellen-Dritte mit 23 Siegen bereits einen Platz in den PlayOffs sicher hat, kämpfen die Towers als Tabellen-Zehnte dicht gefolgt von den Löwen Braunschweig und den Bamberg Baskets um die PlayIns.
Intensiver Fight auf Augenhöhe
Chemnitz legt in den ersten Minuten vor. Besonders Kevin Yebo (18 Punkte, 6 Rebounds) zeigt sich in Korblaune. Auch der wendige Point Guard Wesley van Beck (25 Punkte, 5 Rebounds) kann sich immer wieder gut gegen die Hamburger Defensive behaupten. Aber Mitte des ersten Abschnitts bläst Mark Hughes (14 Punkte, 5/8 3er) mit dem ersten Dreier zur Aufholjagd. Nach Acht Minuten erzielt Leif Möller (3 Punkte) ebenfalls aus der Distanz den Ausgleich. Wenig später erzielt Hughes erneut mit einem 3er die erste Führung für die Gastgeber. In der Folge entwickelt sich ein Fight auf Augenhöhe, bei dem die Gäste aus Sachsen zunehmend die Oberhand gewinnen. Dabei nutzen sie die zunehmenden Fehler der Gastgeber (17:13 Turnover) gnadenlos aus. Nachdem es dem Barloschky-Team zum Ende der ersten Halbzeit gelingt, die Defensive zu stabilisieren, bringt Vincent King (6 Punkte, 3 Rebounds) sein Team mit einem Dunk wieder auf drei Punkte heran. Aber van Beck stellt den Halbzeitstand her,
Brae Ivey läuft heiß
Nach dem Seitenwechsel erwischen die Niners den deutlich besseren Start und ziehen bis zur 27. Minute auf 17 Punkte davon. Da sich die Offensive unter dem Korb nicht effektiv durchsetzen kann, versuchen es die Hamburger zunächst mit Distanzwürfen, zeigen sich dabei aber nicht mehr so treffsicher (9/23 3er). Aber Jonas „WoBo“ Wohlfahrt-Bottermann (3 Punkte, 2 Rebounds) leitet einen 8:0 Lauf der Towers ein. Dabei übernimmt Brae Ivey (15 Punkte, 3 Assists) zunehmend die Initiative. Er verkürzt den Rückstand am Ende des dritten Viertels auf acht Punkte. Aljami Durham (7 Punkte, 3 Assists) kassiert aber noch vor dem Schlussviertel sein viertes persönliches Foul.
Chemnitz bleibt cool
Nach 35 Minuten verkürzt Lukas Meisner (10 Punkte, 7 Rebounds) den Rückstand noch einmal auf drei Punkte. Aber die NINERS sind am Ende etwas cooler. Die Hamburger kassieren in dieser Phase viele Fouls. Nach einer harten Entscheidung ist auch die Partie für Durham beendet. 16 Sekunden vor dem Ende hält Meisner mit zwei Freiwürfen die Hoffnung der Hamburger offen, aber van Beck und Kaza Kajami-Keane (7 Punkte, 3 Assists) stellen den Endstand her.
Vor dem Spiel ist nach dem Spiel
Die Hamburg Towers haben noch zwei Möglichkeiten, die PlayIns festzumachen. Bereits am Donnerstag, dem 9. Mai müssen sie bei den Tigers Tübingen antreten, die nach einem guten Saisonstart die ausstehenden Partien gewinnen müssen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Aus den vergangenen neun Spielen konnten sie nur einen Sieg einfahren, den aber gegen die Löwen Braunschweig. Am 12. Mai empfangen die „Türme“ zum Saisonabschluss BG Göttingen um heimischen InselPark. Mit 10 Siegen haben die Niedersachsen den Klassenerhalt sicher und können nach oben nichts mehr gewinnen. Dennoch gilt es für sie, das Nordderby mit einem Sieg nach Hause zu bringen.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de