Allianz gegen internationale Drogenkriminalität im Austausch mit Südamerika
Entwicklung gemeinsamer Strategien gegen den organisierten Drogenhandel
in den großen Seehäfen in Europa, Rotterdam, Antwerpen und Hamburg, hat die illegale Einfuhr von Drogen besonders aus Südamerika in den vergangenen Jahren zugenommen. In Hamburg erfolgt die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in enger Kooperation zwischen dem Zoll und der Polizei Hamburg. Um die Rauschgiftkriminalität wirksamer zu bekämpfen, wurde auf dem Hafensicherheitsgipfel eine Allianz sicherer Hafen Hamburg gegründet, die eine bessere Kooperation der Sicherheitsbehörden in Deutschland, den Niederlanden und Belgien bei der Aufdeckung und Verfolgung von Drogenkriminalität vorsieht. In dieser Woche sind Vertreter der Allianz gemeinsam nach Kolumbien gereist, um Gespräche mit der Regierung zu führen und Kontakt mit den dortigen Sicherheitsbehörden aufzunehmen.
Große Mengen von Kokain in europäischen Seehäfen sichergestellt
Allein im Hafen von Antwerpen wurden 2023 116 Tonnen Kokain sichergestellt, in den Niederlanden waren es 59 Tonnen. Deutschland hat im vergangenen Jahr 35 Tonnen Kokain sichergestellt, den größten Anteil davon im Hamburger Hafen. Auch auf das Land Kolumbien hat die organisierte Drogenkriminalität dramatische Auswirkungen. Bewaffnete Banden setzen mit Gewalt den Anbau von Kokainpflanzen durch und verhindern so den Aufbau einer legalen Wirtschaft, die den Menschen bessere Zukunftsperspektiven geben würde. Daher steht das Land einer direkten Kooperation mit den Häfen von Hamburg, Rotterdam und Antwerpen offen gegenüber. Im Rahmen einer Konferenz berichtete die Polizeiführung über die schon heute umfassenden Maßnahmen gegen den Drogenhandel und forderte, dem Konsum von Drogen in den europäischen Ländern konsequenter entgegenzutreten.
Austausch über internationale Strategie zur Bekämpfung des Drogenhandels
In der Hauptstadt Bogotá empfing der amtierende Außenminister Francisco Coy die Delegation. An der Konferenz nahmen außerdem der Minister für Handel, die Vizeminister für Justiz, Kriminalpolitik, Verteidigung und Sicherheit sowie die obersten Repräsentanten der kolumbianischen Marine und der Nationalpolizei teil.
Zudem tauschten sich hochrangige Vertreterinnen und -vertreter der Hafenbehörden von Kolumbien, Peru und Ecuador über Sicherheitsmaßnahmen und eine bessere internationale Kooperation aus. Die Delegation will nun die Erkenntnisse in einem Bericht zusammenfassen, um eine gemeinsame internationale Strategie zu entwickeln.
Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher stellt die Bedeutung der Reise für eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit heraus: „Die Entwicklungen in Rotterdam und Antwerpen haben gezeigt, dass ein wachsender Drogenkonsum und der Drogenschmuggel über die Häfen mit einer gefährlichen Ausweitung der Organisierten Kriminalität insgesamt einhergehen. Das müssen wir in Hamburg verhindern. Deshalb reagieren wir frühzeitig, kooperieren mit den Behörden in Rotterdam und Antwerpen und erweitern das Sicherheitsnetzwerk der großen europäischen Hafenstädte jetzt um die Zusammenarbeit mit Behörden und Häfen in Kolumbien. In Bogotá und Buenaventura haben wir viele neue Informationen erhalten, Ansprechpartner für unsere Hafen- und Sicherheitsbehörden gefunden und direkte Kooperationen vereinbart. Auch in Deutschland müssen wir die technische Überwachung der Häfen, der Terminals, der Schiffe und Container verbessern.“
Foto © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de