Hafensicherheitsgipfel 2023 beschließt Maßnahmen gegen Drogenkriminatität
Allianz Sicherer Hafen Hamburg soll Zusammenarbeit verbessen
Mit der Gründung der Allianz Sicherer Hafen Hamburg will die Hansestadt der wachsenden organisierten Drogenkriminalität im Hafen effizienter entgegenwirken. Im Rahmen des Hamburger Hafensicherheitsgipfels 2023 ging es um eine engere Zusammenarbeit und einen verstärkten Informationsaustausch der betroffenen Städte. Unter den Anwesenden waren Staatssekretär der Bundesinnenministeriums, Hans-Georg Engelke, BKA-Präsident Holger Münch und die Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher.
Kompetenzen bündeln und Prävention verbessern
Als drittgrößter Seehafen Europas ist Hamburg wie die anderen großen Nordseehäfen in besonderer Weise vom internationalen Drogeneinfuhrschmuggel betroffen. Mit der Allianz Sicherer Hafen Hamburg wollen die Teilnehmenden ihre Kompetenzen bündeln, um auf den verschiedenen Ebenen- behördlich, privatwirtschaftlich, regional, national und international – wirkungsvollere Schutzmaßnahmen entwickeln zu können und auch Maßnahmen für Prävention deutlich auszuweiten. Das betriff auch das Verhindern des Anwerbens von Innentätern aus dem Hafenumfeld, die als „Tür in den Hafen“ in das kriminelle Netzwerk integriert werden.
„Bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität initiiert und unterstützt das Bundeskriminalamt Maßnahmen an allen Punkten der Logistikkette. Dabei kooperieren wir mit Sicherheitsbehörden auf nationaler und europäischer Ebene ebenso wie mit unseren Partnern in den Herkunfts- und Transitländern. Um den Einfuhrschmuggel von Rauschgift über die Seehäfen einzudämmen, ist es zudem unerlässlich, dass wir – die Strafverfolgungsbehörden und der Zoll mit der privatwirtschaftlichen Seite wie Hafen- und Logistikbetriebe – gemeinsam an einem Strang ziehen. Initiativen wie der Hafensicherheitsgipfel sind deshalb ein wichtiger Beitrag, um alle Beteiligten und Betroffenen für das Problem und die damit verbundenen Gefahren zu sensibilisieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die heute gegründete „Allianz Sicherer Hafen Hamburg“ und das gemeinsame Hafensicherheitszentrum werden wichtige Beiträge in unserem gemeinsamen Einsatz für mehr Hafensicherheit leisten“, sagt Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamtes.
Koalition von sechs Staaten zur Bekämpfung organisierter Kriminalität
Am 7 Mai 2024 soll es zudem auf Einladung von Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote ein Treffen auf Ministerebene der sechs europäischen Staaten Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland in Hamburg geben. Mit der Coalition European countries against organised crime wollen die Staaten gemeinsam verstärkt der Organisierten Kriminalität, insbesondere der Rauschgiftkriminalität entgegenwirken. Mit Rotterdam, Antwerpen und Haburg sind hier die drei größten Seehäfen Europas beheimatet. Mit Valencia, Algeciras, Barcelona und Bremerhaven sind weitere Häfen von Bedeutung in das Bündnis integriert.
Fotos © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de Das Beitragsfoto zeigt v.l.: BKA Präsident Holger Münch und LKA-Chef Jan Hieber