Kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk ohne Jazz!
Offener Brief an die Rundfunkräte und Intendanzen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
Money makes the world go around. Nach Information des Jazzbüro Hamburg plant der öffentlich-rechtliche Rundfunk offenbar eine Reform, die auch die musikalische Ausrichtung betreffen soll. Dabei sollen die Sparmaßnahmen wohl auch die Ausstrahlung weniger populären Musikrichtungen betreffen. Davon könnte der Jazz besonders betroffen sein. Schon jetzt nimmt man ja kaum noch wahr, wenn man den Sender umschaltet. Um auf den die Situation einer vitalen, im Aufbau befindlichen Szene aufmerksam zu machen, hat das Jazzbüro Hamburg gemeinsam mit der Deutschen Jazzunion einen offenen Brief erarbeitet und für Institutionen oder als Privatperson zum Unterzeichnen veröffentlicht.
Die von der Corona-Pandemie gebeutelte Jazz-Szene ist gerade wieder im Aufbau und ein wichtiger Teil der kulturellen Landschaft in Hamburg. Musikerinnen und Musiker, die nicht dem Mainstream folgen haben ohnehin einen schweren Stand. Mit großer Leidenschaft stecken sie viel Arbeit in ihre Musik, ohne auf großen kommerziellen Erfolg hoffen zu können. Dabei vertreten sie wichtige Werte der Gesellschaft wie Diversität und Toleranz. Jazz ist gelebte Vielfalt – harmonisch wie stilistisch und der Jazz kennt keine Grenzen.
Gerade kürzlich ist ja eine Studie veröffentlicht worden, die den Wert des Musikschaffens für die Hansestadt darstellt. Daraus geht leider nicht hervor, wieviel bei den Kreativen und Freiberuflern hängen bleibt, die nicht so im Fokus stehen.
Kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk ohne Jazz!
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de