Noma Noha Akugue schreibt Tennisgeschichte am Rothenbaum
Auch Altmaier, Ruud und Musetti erreichen nächste Runde
Die ist 19 Jahre als und aktuell die Nummer 209 der WTA Weltrangliste, hat aber heute Tennisgeschichte geschrieben. Mit ihrem Sieg 5:7 6:4 7:5 gegen die Italienerin Martina Trevisan zieht Noma Noha Akugue ins Halbfinale der Hamburg European Open ein. Auch Daniel Altmeier lieferte eine Überraschung und besiegte den etwas platt wirkenden Hamburg Champion von 2021 Andrey Rublev in zwei Sätzen überraschend klar mit 6:2 6:2. Im Achtelfinale trifft er auf Zhizhen Zhang, der am späten Abend Yannick Hanfmann mit 4:6 6:1 6:4 aus dem Rennen warf.
Nach dem gewonnenen ersten Satz verlor der 31-jährige Karlsruher den Faden. Vor allem die ersten Aufschläge gingen verloren und ihm unterliefen zahlreiche leichte Fehler. Zhang nutze die Gelegenheit und packte mit zunehmender Spieldauer sein Zaubertennis aus. Nach zwei Breaks des Chinesen zu Beginn des dritten Satzes fing sich Hanfmann.Mit eingestreuten Drop Shots kam wieder Spannung auf, er lief aber immer dem Rückstand hinterher. Am Ende entwickelte sich eine Partie auf hohem Niveau. Für Zhang ist es das erste Viertelfinale bei einem 500er Turnier.
Endstation für Niemeier und Lys
Für Jule Niemeier und Eva Lys gab es im Viertelfinale das Aus. Lys musste sich der Erfahrung von Arantxa Rus geschlagen geben. und unterlag der Niederländerin mit 2:6 2:6. „Ich habe versucht, mich mit meinem aggressiven Tennis durchzusetzen. Mir fehlte immer der letzte Ball, da war die Luft raus“, so Lys. Aber die am Rothenbaum gemachten Erlenisse will sie zu einem Karriere-Schub nutzen: „Es ist eine der größten Erfahrungen, die ich mitnehmen konnte“. Auch Jule Niemeier sieht eher die gesamte Entwicklung: „Ich bin mit einer positiven Bilanz aus der Woche hervorgegangen. Ich finde immer mehr Identität, wie ich spielen möchte“. Daria Gavrilova ließ ihr aber heute wenig Möglichkeiten. Mit einem 6:3 6:2 schaffte sie den Einzug ins Halbfinale. Dort trifft sie auf Arantxa Sanchez. Das sah auch Niemeier so: „Sie hat mir heute wenig gegeben. Wenn man gegen sie die Bälle nicht zu Ende spielt, hat man keine Chance.“
Noha Akugue zieht mit Pokerface ins Halbfinale am Rothenbaum ein
Immer wieder kämpfte sich Noma Noha Akugue zurück. Nach verlorenem ersten Satz lag sie auch im zweiten mit einem Break hinten. Nach 0:2 drehte die Hamburgerin das Spiel und lag mit 5:2 vorn. Bei eigenem Aufschlag konnte sie den Satz zumachen, aber Martina Trevisan kam zurück und scaffte das Break. Der Druck schien zu groß zu sein. Aber mit einem Rebreak holte sie sie den zweiten Satz. Der dritte Satz blieb bis zum Schluss eng. Beide Spielerinnen hatten bei eigenem Aufschlag Probleme, den letzten Punkt zu machen. Am Ende setzte Noma Noha Akugue ihr „Pokerface“ auf und entschied mit einem Break zum 7:5 das Match für sich. „Die Gedanken, das Match zu gewinnen waren sehr stark.“, resümiert die Hamburgerin. In der Runde der letzten Vier trifft sie morgen auf Diana Maximowna Schneider, die die Titelverteidigerin Bernarda Pera besiegte. „Ich geh da nicht mit viel Erwartungen rein. Ich versuche nur, mein bestes Tennis zu spielen“, so Noha Akugue.
Favoriten-Siege für Musetti und Ruud
Der amtierende Champion Lorenzu Musetti beendete die gestern unterbrochene Partie mit einem Sieg in drei Sätzen und trifft im Viertelfinale auf Laslo Djere. Auch Casper Ruud benötigte drei Sätze gegen Christian Garin. Nach einem 2:6 im ersten Satz übernahm der Norweger die Spielkontrolle und sicherte sich den Einzug ins Viertelfinale. Dort trifft morgen er auf Arthur Fils, der sich gegen Dusan Lajovic durchsetzte. „Ich möchte morgen besser starten“, sagt so Ruud.
Krawietz / Pütz drehen das Spiel
Kevin Krawietz und Tim Pütz erwischten einen Fehlstart und lagen gegen Juan Sebastian Cabal und Matwé Middelkoop mit 2:5 hinten. Dann kam das deitsche Doppel auf Betriebstemperatur und entschied den ersten Satz mit 7:5 für sich. Im zweiten Satz gelang ihnen gleich ein Break, das war die Basis für einen glatten Zwei-Satz-Sieg. Im Halbbfinale treffen sie auf Nikola Čačić und Victor Vlad Cornea.
Credit: Hamburg European Open/ Alexander Scheuber