Towers Hamburg verlieren bei den Rostock Seawolves
Abschlussschwäche im Schlussviertel besiegelt die Niederlage
Die Veolia Towers Hamburg haben ein intensiv geführtes Nordderby bei den Rostock Seawolves mit 76:82 (60:59 42:40 19:20) verloren. Für beide Teams war es wichtig, eine Niederlagenserie zu beenden. Dabei hatten die Hamburger bis Mitte des Schlussviertels leichte Vorteile, bis ein 9:0 Lauf die Rostocker auf die Siegerstraße brachte. Am Ende machten die Gastgerber die Big Points. In dieser Phase verwandelte Nijal Pearson (15 Punkte, 9 Rebounds) zwei seiner vier Dreier.
McCullum nach Krankheit wieder Dreh- und Angelpunkt
Hamburgs Head Coach Raoul Korner konnte mit Kendale McCullum und Yoeli Childs wieder auf zwei seiner besten Scorer zurückgreifen die nach Krankheit erstmals wieder in dieser Woche trainiert hatten. In der BBL hatte seine Mannschaft vier Spiele in Folge verloren. Der Aufsteiger aus Rostock, der mit vier Siegen in die Saison gestartet war, brachte eine Serie von fünf Niederlagen mit. Unter den Voraussetzungen entwickelte sich ein intensiver Fight auf Augenhöhe, in dem Kendale McCullum (12 Punkte, 11 Assists) die ersten Akzente setzte. Beide Teams zeigten Schwächen von der Dreierlinie, sodass die meisten Punkte unter dem Korb erzielt werden mussten. Das gelang den Gästen über ein schnelles Kombinationsspiel zunächst besser, die allerdings die Gastgeber oft an die Freiwurflinie schickten. In der 18. Minute wurde Big Man Jonas „WoBo“ Wohlfahrt-Bottermann wegen Beinstellens bei einem Fast Break disqualifiziert. Dennoch gingen die Towers mit einem leichten Vorsprung in die Pause. Die Mannschaft hatte bis dahin nur sechs Ballverluste zugelassen.
Pearson leitet die Wende ein
Nach dem Seitenwechsel traf James Woodard aus allen Lagen und erzielte 12 seiner 17 Punkte. Aber die Rostocker hielten dagegen. Besonders Derrick Alston Jr. (19 Punkte) und Jequan Lewis (14 Punkte, 6 Assists) zeigten sich treffsicher, wobei Lewis schon nach 27 Minuten sein vierets persönliches Foul kassierte und erstmal auf der Bank Platz nehmen musste. Die Hamburger nutzen die Phase, um mit sechs Punkten in Führung zu gehen.
Towers Hamburg mit Schwächen im Abschluss
Ab Mitte des Schlussviertels häuften sich bei den Gästen die Fehler im Abschluss. Die Wiedergenesenen „Türme“ Kendale McCullum und Yoeli Childs fehlte in dieser Phase die Kraft, Akzente zu setzen. Yoeli Childs hatte allein 12 Rebounds geholt. Die ergatterten nun meistens die Gastgeber, die jetzt ihre Chancen nutzten. Nach fünf Minuten ohne Hamburger Punkte versenkte Pearson seinen zweiten Distanzwurf. Erst Lukas Meisner (15 Punkte, 3 Rebounds) beendete einen 9:0 Lauf der Seawolves und brachte die Hamburger noch einmal auf zwei Punkte heran. Rostock blieb jetzt eiskalt. Am Ende erzielte Lewis unbeeindruckt von vier persönlichen Fouls die entscheidenden Treffer.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Rostock hält mit fünf Siegen Anschluss an die PlayOff-Plätze. Die Veolia Towers liegen mit vier Siegen weiterhin im Mittelfeld. Bereits am Mittwoch, dem 21. Dezember empfangen die Hamburger im 7DAYS EuroCup das Spitzenteam aus Gran Canaria im Inselpark, bevor bis zum Jahresende noch zwei weitere Heimspiele gegen die auf PlayOff-Plätzen stehenden Teams aus Oldenburg (27.12.) und Würzburg (30.12.)anstehen.
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