Museum für Hamburgische Geschichte feiert 100-jähriges Jubiläum
Stadt gratuliert mit Rathausempfang
Mit einem Fest am 28. August und einer Reihe von Ausstellungen feiert das Museum für Hamburgische Geschichte sein 100-jähriges Jubiläum. Bevor wegen einer inhaltlichen Modernisierung größere Bereiche des Hauses Anfang 2023 für einige Zeit schließen, können Besucher noch einmal einen Blick auf die bestehenden Präsentationen zur Geschichte der Hansestadt werfen. Breits heute würdigte der Hamburger Senat das Museum als bedeutsamen Austausch- und Erinnerungsort der Hamburger Stadtgeschichte mit einem Empfang im Hamburger Rathaus.
Am 13. August 1922 eröffnete das Museum für Hamburgische Geschichte für den Publikumsverkehr seine Pforten. Bereits der 1839 gegründete Verein für Hamburgische Geschichte legte eine Sammlung von Kunstwerken, Alltagsgegenständen und Denkmälern an mit architektonische Details von wertvollen Häusern, die beim Großen Brand von 1842 zerstört oder in späterer Zeit abgerissen wurden. Damit gilt er als Keimzelle für das spätere Museum. Bevor der Hamburger Senat 1906 beschloss, daraus ein Museum zu gründen, waren diese Bestände seit 1849 als halbstaatliche Sammlung im Keller des Johanneums untergebracht. 1908 wurde mit den Planungen begonnen. Das Gebäude am Holstenwall wurde von Hamburgs damaligem Oberbaudirektor Fritz Schumacher errichtet. Schumacher integrierte Details historischer Bauwerke in das Tageslichtmuseum.
Museum steht vor umfangreicher Modernisierung
Die Bestände wurden nach und nach erweitert. Inzwischen ist es eines der vier Haupthäuser der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und gehört mit rund 530.000 kulturhistorischen Objekten zu den größten Institutionen für Stadtgeschichte Europas. Nun steht das Haus vor einer denkmalgerechten Modernisierung und Neugestaltung, die den Blick auch mehr in die Zukunft richten soll. Geschichte als Spiegel der Vergangenheit und Wegweiser für die Zukunft.
„Die Zeiten ändern sich und damit auch die Themen, in denen Museen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen aktuellen Ereignissen, Entwicklungen und Erfordernissen einer Gesellschaft zu begegnen versuchen. Das MHG ist aufgerufen, sich nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich zu modernisieren. Das ist anspruchsvoll und herausfordernd, aber es eröffnet auch wieder neue Perspektiven. Dazu gehört, die Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg in ihren nationalen und internationalen Bezügen stärker zu vermitteln und auf wichtige, bisher vernachlässigte Themen einzugehen. Das Jubiläum markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Museums, Abschied und Neubeginn, den Aufbruch in die Zukunft der nächsten 100 Jahre“, sagt Prof. Bettina Probst, Direktorin des Museums für Hamburgische Geschichte.
Jubiläumsfest mit buntem Programm für die ganze Familie
Beim Museumsfest am 28. August können Besucher kostenfrei Einblicke in die umfangreiche Dauerausstellung werfen. Das Jubiläumsprogramm ist auch für Kinder und Familien interessant. Mit Führungen, Gesprächen und Diskussionen kann das junge Publikum Themen zur Stadtgeschichte erleben. In einer Druckwerkstatt können Kinder Glückwunschkarten gestalten. Im Innenhof des Museums findet ein abwechslungsreiches Programm statt. Unter anderem ist die HipHop Academy Hamburg mit einer Tanzperformance dabei. Im Anschluss stehen die Künstlerinnen und Künstler für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Urheberrechtshinweis: Das Foto wurde uns freundlicherweise von der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) zur Verfügung gestellt.